Der Allergie davonlaufen

Frau beim Laufen
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Wer unter einer Pollenallergie leidet, weiß: Je mehr man sich in der freien Natur aufhält, desto stärker bekommt man, gerade im Frühling und Sommer, die Symptome zu spüren. Wenn Gräser, Blumen und Bäume blühen, bleiben eine rinnende Nase, tränende und juckende Augen, ein kratzender Hals sowie teils auch Atemnot und Kreislaufprobleme oft nicht aus. Gerade bei sportlichen Aktivitäten ist die Belastung höher.

Hinzu kommt: längere Hitzeperioden führen zu einer gesteigerten Pollenkonzentration in der Luft und an heißen Tagen klettern auch die Ozon- und Feinstaubwerte rasch nach oben. All das führt wiederum zu vermehrten Atemproblemen. Wer dennoch gerne laufen geht, überlegt es sich dann verständlicherweise zweimal, ehe er die Laufschuhe aus dem Schrank holt. Dabei kann Laufen auch für Allergiker durchaus gesundheitsfördernd sein, wird dabei doch nicht nur das Herz-Kreislaufsystem sondern auch die Lunge trainiert. Dennoch müssen gerade sie einige Aspekte beachten, um fit durch den Laufsommer zu kommen, können sich die Symptome bei hoher körperlicher Belastung durchaus verstärken.

Nicht überhitzen

Gerade, wenn das Thermometer über die sommerliche 25-Grad-Grenze klettert, ist Laufen tagsüber nicht mehr anzuraten. Durch die hohen Temperaturen und die Sonneneinstrahlung kann der Körper schnell überhitzen. Pralle Sonne ist dabei ebenso zu meiden wie extreme körperliche Belastung. Gerade Allergiker, die mit asthmatischen Problemen zu kämpfen haben, sollten ihr Training deshalb lieber in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden verlegen.

 

Training reduzieren

Wenn Gräser und Bäume blühen wirkt sich auch auf die körperliche Belastbarkeit aus, die dann deutlich reduziert ist. Deshalb sollte man sowohl die Länge der Laufstrecke als auch das Tempo immer seinem aktuellen Gesundheitszustand anpassen und flexibel sein was die geplante Strecke und das Tempo betrifft. Lieber etwas kürzer und langsamer laufen, um den Körper nicht zu sehr zu belasten, da er soundso schon mit der Allergie zu kämpfen hat. Für Hobbysportler gilt die Faustregel: Wenn man sich während des Laufens unterhalten kann, ist das Tempo passend.

 

Wetter beachten

Vor allem an sehr sonnigen und windigen Tagen sind mehr Pollen in der Luft als an bedeckten und windstillen Tagen. Auch hier sollte man sein Training den Wetterbedingungen anpassen. Wer beim Joggen so tief wie möglich durchatmen möchte, sollte in jedem Fall bevorzugt zeitig am Morgen sowie direkt nach einem Regen den inneren Schweinehund bezwingen – dann nämlich ist die Pollenkonzentration in der Lauf am geringsten.

 

Laufgegend gut wählen

Auch mit der Wahl der richtigen Laufstrecke können Läufer, die unter eine Allergie leiden, zu ihrem Wohlbefinden beitragen. Wer zum Beispiel auf Gräserpollen allergisch ist, sollte blühende Wiesen meiden – und lieber, sofern möglich, im Wald laufen. Ebenso geringer ist die Pollenbelastung am Meer oder ab rund 1.500 Metern Seehöhe. Wer sicher gehen möchte, sollte gerade in der pollenintensiven Zeit lieber Indoor trainieren – und sich für Laufband oder Crosstrainer im Fitnessstudio entscheiden.

 

Nach dem Laufen

Doch nicht nur während des Laufens, auch danach können Allergiker etwas tun, um die Belastung zu reduzieren. Generell sollte man nach dem Lauf sofort duschen und auch die Haare waschen, um allfällige Pollen abzuwaschen. Ebenso wichtig: dass man die komplette Laufkleidung wäscht, denn auch hier können Spuren der allergieauslösenden Pollen vorhanden sein. Jedoch: weder Laufshort noch -shirt nach dem Waschen zum Trocknen ins Freie hängen – sonst beginnt der Pollen-Kreislauf von vorne.