Für Allergiker kann die Weihnachtszeit mit ihren festlichen Dekorationen zu einer echten Herausforderung werden. Besonders ein festlich geschmückter Weihnachtsbaum, aber auch ein Adventkranz können die Stimmung trüben.
Paraffin, Schwermetall und Hausstaubmilben
Adventkranz und Weihnachtsbaum lassen das gemütliche Eigenheim in weihnachtlichem Glanz erstrahlen. Und nichts zaubert so sehr eine romantische weihnachtliche Stimmung in die dunkle Jahreszeit wie flackerndes Kerzenlicht. Doch handelsübliche Kerzen, insbesondere Duftkerzen, enthalten Paraffin. Werden beim Verbrennen Schadstoffe freigesetzt, können sie die Atemwege reizen und Asthma auslösen.
Auch lange gelagerter Christbaumschmuck kann bei Allergikern Symptome auslösen, da sich oft Staub ansammelt, der Hausstaubmilben enthalten kann. Vor dem Aufhängen sollte der Schmuck daher gründlich gereinigt werden – am besten von Nicht-Allergikern.
Vorsicht ist auch bei Plastikanhängern und bemaltem Baumschmuck geboten, da manche Produkte Schwermetalle, Weichmacher oder bedenkliche Farbstoffe enthalten können, die sich lösen können, wenn Kinder den Schmuck in den Mund nehmen.
Sprays für Schnee- oder Glitzereffekte können Lösungsmittel enthalten, die bei Menschen mit Asthma oder empfindlichen Bronchien Beschwerden auslösen können. Traditionelles Stanniol-Lametta kann ebenfalls problematisch sein, da es Blei enthalten kann. Blei ist ein gesundheitsschädliches Schwermetall und kann besonders bei Kindern zu Husten, Hautausschlägen und Kopfschmerzen führen.
Allergiefreundliche Weihnachten
Um die Weihnachtszeit allergikerfreundlich zu gestalten, bietet sich selbstgebastelter Schmuck aus natürlichen Materialien an. Sterne und Kugeln aus Papier, Stroh, Holz oder Glas sowie Salzgebäck und in Papier gewickelte Schokolade sind ebenfalls schöne, und vor allem unbedenkliche Alternativen.
Statt Duftkerzen eignen sich Bienenwachskerzen, da diese keine Paraffine oder andere erdölbasierte Inhaltsstoffe enthalten und somit weniger Schadstoffe freisetzen. Außerdem verbreiten sie im Raum einen natürlichen dezenten Honigduft. Alternativ können auch elektrische Christbaumkerzen verwendet werden.
Um das Risiko allergischer Reaktionen zu minimieren, ist es ratsam, dass Nicht-Allergiker den Baum schmücken. Der Baum sollte nach Möglichkeit nahe einem Fenster aufgestellt werden. So können beim täglichen Lüften etwaige Allergene einfach und sicher beseitigt werden.