Symptome einer Anaphylaxie
„Bei Erwachsenen sind Insektengifte, vorwiegend von Wespen, die häufigsten Auslöser für eine lebensbedrohliche Anaphylaxie“, informiert Assoz.-Prof. Dr. Gunter Sturm, Leiter des Allergieambulatoriums Reumannplatz in Wien und Facharzt an der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie in Graz. Aber auch Nahrungsmittel oder Medikamente können den Organismus von ansonsten gesunden Menschen völlig aus dem Lot bringen. Bei Säuglingen und Kleinkindern sind Nahrungsmittel wie Kuhmilch, Hühnerei, Weizen, Erdnüsse, Nüsse und Shrimps die Hauptauslöser. „Manche dieser Nahrungsmittel-Allergien – zum Beispiel Milch, Hühnerei und Weizen – bilden sich meist innerhalb einiger Jahre zurück. Nussallergien hingegen bleiben oft lebenslang bestehen“, weiß Univ.-Prof. Dr. Zsolt Szépfalusi, Leiter der Atem- und Allergieambulanz an der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde an der MedUni Wien. Ab dem Volksschulalter werden auch vermehrt allergische Reaktionen auf Insektengifte (primär Bienen und Wespen) festgestellt. Medikamenten-Allergien sind bei Kindern selten.
Typische Symptome einer Anaphylaxie sind Juckreiz beginnend an Handflächen und Fußsohlen, Nesselausschlag, Schwellungen in Gesicht und Hals, Übelkeit und Erbrechen, Atem- und Schluckbeschwerden, Herzrasen und Schwindel. Sturm: „Kommt es zu einer anaphylaktischen Reaktion muss man rasch und richtig handeln. Denn weder das Ausmaß noch der Verlauf sind vorhersehbar.“ Daher ist das Mitführen von Notfall-Medikamenten, allen voran ein Adrenalin-Autoinjektor, sehr wichtig. Allergiker sowie betroffene Kinder, deren Eltern und Betreuungspersonen in Schule und Kindergarten sollten in der richtigen Anwendung dieser Medikamente informiert und gut geschult sein.