Mit Asthma durch Herbst und Winter

Frau Asthma
Pixabay

Während Pollenallergiker in der kalten Jahreszeit tief durchatmen können, stellen fallende Temperaturen Patienten mit Asthma vor Probleme. Einige Tipps, wie Betroffene beschwerdefrei durch Herbst und Winter kommen.

Herbst und Winter bedeuten für Pollenallergiker eine Zeit ohne Beschwerden. Doch die kühle Witterung ist nicht bei allen willkommen. Selbst lungengesunde Menschen können angesichts feuchtkühler Nebel und trockener Raumluft unter Atemprobleme leiden. Dann ist da auch noch die Tatsache, dass Herbstzeit gleich Grippezeit ist. Besonders gefährdet sind Personen mit chronischen Atemwegserkrankungen, zum Beispiel mit Asthma bronchiale.

Der Asthma-Auslöser bestimmt das Beschwerdebild

Wie stark Asthmapatienten im Winter leiden hängt vom Auslöser des Asthmas ab. Asthmapatienten, die auf Blüten mit Symptomen reagieren, verbringen Herbst und Winter ebenso beschwerdefrei wie Pollenallergiker. Sind aber Tierhaare und Hausstaubmilben die Auslöser, können die Beschwerden in der kalten Jahreszeit zunehmen. Denn beim Wechsel zwischen frostiger Außenluft und trockener Raumluft ziehen sich die Bronchien zusammen und es gelangt weniger Atemluft in die Atemwege. Kommt es zu einem Asthmaanfall, verkrampft sich die Atemmuskulatur und es droht Atemnot.

Ein Check beim Arzt bringt Klarheit

Gut eingestellte Asthmapatienten haben in der Regel wenige bis keine Beschwerden. Wichtig ist, dass sie die Medikamente wie vom Arzt verordnet einnehmen. Ebenso wichtig ist der Arztbesuch im Herbst. Beim Routinebesuch kann der Arzt feststellen, ob eine Erhöhung der Dosis nötig ist und ob eine Grippeimpfung oder ein anderes Medikament hilfreich sind. So kann der Arzt schnell auf Veränderungen reagieren und den Patienten neu einstellen. Für Patienten bedeutet das mehr Sicherheit und das gute Gefühl hoher Lebensqualität.

Vorsorge beginnt im Eigenheim

Der regelmäßige Arztbesuch und die konsequente Einnahme der verordneten Medikamente sind nur ein Teil des Maßnahmen-Paketes. Um Beschwerden vorzubeugen gibt es auch in den eigenen vier Wänden einiges zu tun:

  • Trockene Raumluft belastet nicht nur Asthmapatienten. Abhilfe schafft ein Luftbefeuchter. Der sollte regelmäßig gereinigt und das Wasser täglich getauscht werden, damit sich keine Schimmelpilze bilden.
  • Filter von Heizsystemen sollten vor Beginn der Heizsaison getauscht werden.
  • Böden und Sitzmöbel sollten regelmäßig gesaugt und gewischt werden.
  • Die Wohnung soll man rauchfrei halten um Atemwege nicht unnötig zu reizen (kein Kamin-, Zigaretten- und Kerzenrauch).
  • Auch wenn es draußen kalt ist, sollen die Räume regelmäßig gelüftet werden.
Sport und Ernährung

Sinkende Temperaturen sind für Asthmapatienten kein Grund, um Sport im Freien einzustellen. Das Gegenteil ist der Fall, schließlich stärkt Bewegung das Immunsystem. Außer die Temperaturen sind zu frostig, dann kann man auf Outdoor-Sport verzichten und sich stattdessen auf moderate Bewegung im Freien beschränken. Was das leibliche Wohl betrifft, gilt wie so oft: Viel Wasser trinken und ausgewogen ernähren.