Von Hausstaub- bis Pollenallergien: Unsichtbare Feinde in der kalten Jahreszeit

Pollen blühen immer früher
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Allergien im Winter – sie stellen für viele Menschen eine unterschätzte Herausforderung dar. Denn entgegen der weitverbreiteten Annahme, dass Allergien hauptsächlich ein Frühlings- und Sommerproblem sind, können Betroffene auch in der kalten Jahreszeit unter verschiedenen allergischen Reaktionen leiden.

Zu den häufigsten Winterallergien zählen Hausstaubmilben-, Schimmelpilz- und Tierhaarallergien. Überraschenderweise können auch Pollenallergien, bedingt durch den Klimawandel, im Winter auftreten.

Eine zentrale Rolle bei der Intensivierung der Allergiesymptome im Winter spielt die Heizungsluft, da sie Allergene von Katzen, Hunde und Milbenkot aufwirbelt und in der Raumluft verteilt. Da im Winter Fenster und Türen geschlossen bleiben, wird der Luftaustausch reduziert und die Raumluft mit Allergenen angereichert. Hinzu kommt, dass Menschen im Winter mehr Zeit in geschlossenen Räumen verbringen, was den Kontakt mit Allergenen verstärkt.

Eine Gefahr ist auch eine erhöhte Feuchtigkeit durch Kondenswasser, was die Bildung von Schimmel begünstigt und die Konzentration von Schimmelsporen in der Luft erhöht. Auch im Außenbereich lauern Gefahren, da der Klimawandel ebenfalls zu einer Veränderung der Allergiesituation beiträgt. So können wegen milderer Winter Spätblüher wie Gräser bis in den November hinein aktiv sein und Frühblüher wie Hasel und Erle bereits im Dezember Pollen abgeben.

Typische Beschwerden von Winterallergien sind brennende Augen, Schnupfen und Hautausschläge. Asthmatiker können zudem unter verstärkten Beschwerden durch kalte Luft leiden.

Regelmäßiges Stoßlüften verbessert die Raumluft und die Kontrolle der Luftfeuchtigkeit und die Reduktion von Hausstaub kann die Allergenbelastung senken. Auch im Winter ist es ratsam, die Pollenflugvorhersage zu beobachten.

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Winterzeit für viele Allergiker keine allergiefreie Zeit mehr darstellt. Die Kombination aus Innenraumallergenen und längerer Pollenallergien kann zu ganzjährigen Beschwerden führen. Eine angepasste Allergiebehandlung und präventive Maßnahmen sind daher essentiell, um die Lebensqualität auch in der kalten Jahreszeit zu verbessern.