Gerötete Wangen, Zittern und Frösteln – der menschliche Körper reagiert auf Kälte mit eindeutigen Signalen. Es gibt aber auch atypische Reaktionen, wie anschwellende Haut, die Bildung von Quaddeln und Juckreiz. Hier liegt der klassische Fall einer Nesselsucht vor, für die es verschiedene Auslöser gibt, zum Beispiel Kälte.
Eine durch Kälte ausgelöste Nesselsucht wird auch als Kälte-Allergie bezeichnet. Ihr Verlauf ist dem einer klassischen Allergie ähnlich, zum Beispiel wird in manchen Fällen Histamin freigesetzt. Allerdings erfüllt die Kälte-Allergie nicht alle Voraussetzungen einer klassischen Allergie, weshalb sie als Pseudoallergie bezeichnet wird.
Bei einer klassischen Allergie reagiert das Immunsystem auf harmlose Stoffe indem es Antikörper bildet und so die allergische Reaktion auslöst. Kälte führt aber nicht zur Bildung von Antikörpern, ist also kein Allergen. In diesem Punkt unterscheiden sich klassische Allergie und Pseudoallergie. Dennoch kann die Kälte-Allergie unter bestimmten Umständen einen anaphylaktischen Schock mit schweren Folgen auslösen.