Wenn die Sonnencreme zum Allergieauslöser wird

Allergien durch Sonnenschutzmittel
Pixabay CC0 Creative Commons

Eine Sonnencremeallergie wird meist durch Duftstoffe, Emulgatoren, Fette und die UV-Filterausgelöst. Auch Medikamente und Kosmetika in Kombination mit den UV-Strahlen können zu Allergien führen. Auf der sicheren Seite ist man mit speziellen Sonnencremes, die eigens für Allergiker entwickelt wurden. 

Die Anzeichen einer Allergie 

Die allergische Reaktion macht sich, wie bei den meisten Kontaktallergien, durch unangenehme Symptome an Rücken, Armen sowie Dekolleté, Gesicht, Händen und Beinen bemerkbar. Diese können entweder sofort oder auch erst Stunden bis Tage nach dem eincremen auftreten:

  • Juckreiz und Rötungen
  • Akne, Pickel und Pusteln 
  • Entzündungen der Haut
  • Urtikaria (Nesselsucht)

Man kann zwischen drei Arten der  Sonnenallergie unterscheiden: polymorphe Lichtdermatose (PLD), Mallorca-Akne und photoallergische Reaktion. Die PLD ist zwar die häufigste Form der Sonnenallergie, ihre genauen Ursachen sind jedoch nicht vollständig erforscht. Laut Experten es aber eher unwahrscheinlich, dass sie durch Sonnencreme ausgelöst wird.
Die sogenannte Mallorca-Akne kann durch Sonnencreme entstehen. Ursache für die Entstehung ist die Kombination von Sonnenlicht, Emulgatoren und Fetten. Diese Substanzen bilden bestimmte Reizstoffe in den Talgdrüsen, die Entzündungen im Gesicht, am Dekolleté und Oberkörper verursachen.Tritt die Allergie auf, sollten neben dem Sonnenschutzmittel auch Pflegeprodukte wie After-Sun- und Hautlotionen auf diese Inhaltsstoffe untersucht werden.
Die Ursache für eine photoallergische Reaktion liegt darin, dass bestimmte Stoffe Allergien hervorrufen, wenn sie der Sonne ausgesetzt werden. Dazu gehören neben den Substanzen, die in UV-Lichtfiltern der Sonnencreme zum Einsatz kommen auch bestimmte Medikamente wie Antibiotika und Antidepressiva. 

Ab zum Arzt

Merkt man, dass man eines oder mehrere Symptome einer Allergie nach dem Auftragen von Sonnencreme entwickelt, kann man mit Aloe-Vera-Creme oder Zinksalbe selbst Erste Hilfe leisten. Danach sollte man allerdings einen Arzt aufsuchen und einen Allergietest vornehmen. Am besten die Sonnencreme mitnehmen, damit der Arzt anhand der Inhaltsstoffe die Ursache eingrenzen und dann gezielt testen kann. Auch wenn man die Sonnencreme schon öfter benutzt hat, ohne ein Symptom zu entwickeln, kann diese doch die Ursache sein. Eine Allergie kann auch erst nach einiger Zeit auftreten, wenn der Köper für das Allergen sensibilisiert wird. Nur ein Allergietest kann wirklich sicherstellen, was die Ursache ist.

In einem ersten Schritt kann der Arzt auch die bereits aufgetreten Symptome lindern – wie bei allen Kontaktallergien gibt es jedoch keine vollständige Heilung. Der einzige Weg, eine allergische Reaktion zu verhindern, ist das Vermeiden des Kontakts mit dem Allergen. Zur Linderung der Symptome wird meist ein Antiallergikum verschreiben, das die Ausschüttung von Histamin hemmt. Die Symptome auf der Haut lassen sich in schweren Fällen mit cortisonhaltigen Salben behandeln.