Kann eine Birkenpollenallergie durch den Verzehr von Äpfeln therapiert werden? Diese Frage haben sich Norbert Reider, Leiter der Allergieambulanz an der Uni-Klinik Innsbruck und seine Forschungsassistentin Bettina Nothegger gestellt. Inzwischen haben sie ihre zweijährige Studie zu diesem Thema abgeschlossen und die durchwegs positiven Ergebnisse präsentiert.
Rund 15 Prozent der Bevölkerung Mitteleuropas leidet an einer Birkenpollenallergie. Die meisten Patientinnen und Patienten reagieren gleichzeitig auch allergisch auf Äpfel. Das liegt daran, dass sich das Birkenpollenallergen „Bet v 1“ und das Apfelallergen „Mal d 1“ überaus ähnlich sind. Kann man durch die gezielte und wohldosierte Einnahme von Äpfeln das Immunsystem gegen beide Allergene stärken?
Nach Abschluss der Studie von Norbert Reider und Bettina Nothegger darf die kurze Antwort „Ja“ lauten. Die 52 Allergikerinnen und Allergiker, die an der Studie teilnahmen und acht Monate lang therapiert wurden, vertragen Äpfel jetzt wesentlich besser. Auch die Heuschnupfen-Symptome, die in der vergangenen „Pollensaison“ erhoben wurden, sind deutlich zurück gegangen. Weiters werden von den Patientinnen und Patienten auch andere Obst- und Gemüsesorten sowie Nüsse jetzt wieder besser.