Herbstheuschnupfen – Schonzeit für Allergiker

Ragweed
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Nach den niederschlagsreichen letzten Wochen bleibt die Pollenbelastung durch das Traubenkraut bisher relativ gering. Die aktuelle Wetterlage verhindert auch den Ferntransport der Pollen aus den weiter östlich gelegenen Nachbarländern.

 
Aktuelle Blütenstände 

Das vor allem im Osten Österreichs vorkommende Ragweed blüht jetzt vermehrt in Wien und Umland. In der diesjährigen Saison wurden von dem Ragweed-Finder der Med-Uni Wien bereits 937 Funde verifiziert, das blühende Kraut breitet sich durch den Ferntransport der Pollen momentan auch besonders stark im Burgenland aus. Im Westen Österreichs wurden bisher nur minimale bis keine Bestände gemeldet, daher hält sich die Pollenbelastung in diesen Gebieten im Wesentlichen in Grenzen.

 

Merkmale und Standort 

Die ursprünglich aus Nordamerika stammende Pflanze hat sich vor ungefähr 150 Jahren auch in unseren Breiten angesiedelt. Ragweed, auch unter dem Namen Ambrosia bekannt, kann, sehr zum Leidwesen der ca. 100.000 Allergiker in Österreich, schon bei geringer Pollenbelastung schwere allergische Reaktionen hervorrufen. Das Traubenkraut wurzelt häufig an unwegsamen Stellen wie Schutthalden, Böschungen, Straßenrändern oder Baustellen – ebenfalls zu den Lieblingsplätzen des Unkrautes zählen Sonnenblumenfelder. Vorsicht ist auch im Garten geboten: Im Vogelfutter befinden sich oft Ragweed-Samen, die sich nach dem Ausstreuen ungehindert im Garten verbreiten können. Zu erkennen ist die bis zu einem Meter große Pflanze an ihren fingerförmigen Blütendolden, die grün-gelblich blühen.  

 

Allergiesymptome 

Ragweed-Allergiker leiden unter dem von der Pflanze ausgelösten »Herbstheuschnupfen«, der sich neben den typischen Allergiesymptomen wie rinnender Nase, tränenden Augen und einer Reizung der Atemwege auch durch Asthma und Hautprobleme (Dermatitis) äußern kann. Das Traubenkraut ist keinesfalls zu unterschätzen: Bereits wenige der aggressiven Pollen reichen aus, um schwere Symptome auszulösen. 

 

Gegenmaßnahmen

Um die Verbreitung der Pflanze einzudämmen ist es ratsam, Bestände bereits vor der Blüte zu mähen oder einzelne Pflanzen auszureißen und in einem Müllsack verpackt zu entsorgen. Wichtig: Ragweed darf nicht kompostiert werden, da sich die Pflanze sonst ungehindert wieder anwurzelt! Achtung beim Lüften: Abends und Nachts sinken die Pollen aufgrund der fehlenden Thermik ab, daher kann es zu diesen Zeiten zu einer höheren Belastung kommen. 

 

Quelle: ragweedfinder.at