Heuschnupfen im Herbst

Ahorn im Herbst
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Wenn nach einem heißen Sommer die Schatten länger und die Nächte kühler werden, neigt sich bei vielen Pflanzen die Blütezeit dem natürlichen Ende.

Für viele Menschen mit Heuschnupfen beginnt einmal mehr eine unbeschwerte Zeit. Aber nicht alle können das genießen, denn einige Allergene fühlen sich auch im herbstlichen Klima wohl und bereiten Allergikern Beschwerden unterschiedlicher Arten.

Beifuß, Ambrosia und ein paar andere Allergene mögen den bunten Herbst

Fachärzte für Immunologie teilen Allergene in ganzjährliche (z.B. Schimmelpilzen) und saisonale (z.B. Pollen). Der Herbst hat von allem zu bieten, von denen folgende Beispiele hervorzuheben sind:

 

  • Ambrosia, auch als Traubenkraut und Ragweed bezeichnet, ist hoch allergen und tritt bis Ende September auf. Betroffen ist der Osten Österreichs, darunter Wien, Burgenland, Niederösterreich, Steiermark sowie Teile Oberösterreichs und Kärntens. Am stärksten ist die Allergenbelastung in den Nacht- und frühen Morgenstunden.

 

  • Beifuß gehört wie Ambrosia zur Familie der Korbblütler, ist ebenfalls hoch allergen und tritt bis zum ersten Nachtfrost auf. Die Pflanze wächst auf Unkrautfluren, Schutthalden und Brachflächen. Allerdings sind über 1200 Metern Seehöhe keine Belastungen zu erwarten.

 

  • Hausstaubmilben kennen keine Jahreszeiten. Wenn aber im Herbst die Heizsaison startet, ist die Raumluft besonders trocken. Das lässt Hausstaubmilben absterben und zerfallen. Außerdem verursacht das Heizen mehr Luftzirkulation. Diese Umstände bewirken, dass die Konzentration von Allergenen in der Raumluft steigt und verstärkt zu Beschwerden führt. Abhilfe schafft zum Beispiel ein Raumluftreiniger mit HEPA-Filter

 

  • Schimmelpilze gibt es ebenfalls das ganze Jahr, besonders im Herbst. Wegen der trockenen Raumluft werden in vielen Wohnungen Raumluftbefeuchter eingesetzt. Damit sollte man es nicht übertreiben, da zu viel Luftfeuchtigkeit hinter Schränken, Kommoden und anderen Möbeln die Entstehung von Schimmelpilzen begünstigt. Auch im Garten tummeln sich im Herbst Schimmelpilze, wenn herabfallendes Laub, ausgebrachter Rindenmulch und Komposthaufen einen idealen Nährboden schaffen.
Welche Beschwerden können auftreten, wie soll man sich verhalten?

Allergene können verschiedene Symptome auslösen, zum Beispiel Augenjucken, Niesanfälle und Atemprobleme. Der Kontakt mit Ambrosia kann auch einen Asthmaanfall auslösen. Auch Kreuzallergien können auftreten, zum Beispiel von Beifuß und Ragweed (sog. Beifuß-Ambrosia-Komplex).

Die Symptome einer Allergie sind der einer – für die Jahreszeit üblichen – Erkältung sehr ähnlich und werden daher oft ignoriert. Betroffene suchen erst dann einen Arzt auf, wenn die Beschwerden auch noch nach Wochen auftreten. Dabei wird übersehen, dass wichtige Zeit verstreicht.

Treten Symptome auf, sollte ein Arzt kontaktiert werden. Er kann die Ursache der Symptome feststellen, die Beschwerden lindern und mit dem Patienten die Behandlung festlegen. Im Falle von Ragweed zum Beispiel wird seit kurzem eine neue Impf-Therapie angeboten.