Maske auf bei Pollenflug!

FFP2 Maske als Schutz vor Pollen
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Alleine auf weiter Flur unter freiem Himmel und weitab von Straßen und Häusern herrscht keine Maskenpflicht. Dennoch kann eine Maske auch in dieser Situation gute Dienste leisten - für manche Menschen zu bestimmten Zeiten.

Masken mit FFP2 bzw. N95 Standard können Partikel mit bis zu einer Größe von 0,04 Mikrometer aus der Atemluft filtern. Da Pollen wesentlich größer sind, werden sie ebenfalls gefiltert und daran gehindert, über Mund oder Nase in die Atemwege zu gelangen.  

2020 wurden zu Beginn der Pandemie zunächst Masken aus Baumwolle verwendet. Danach bedeckten auf Empfehlungen von Experten OP-Masken, auch als Mund-Nasen-Schutz (MNS) bekannt, Mund und Nase, die anschließend von FFP2-Masken abgelöst wurden.

Ein wesentlicher Unterschied zur OP-Maske liegt darin, dass FFP2-Masken Mund- und Nasenbereich vollständig umschließen. Während bei der OP-Maske seitlich Pollen zu Mund und Nase vordringen und in die Atemwege gelangen können, bieten FFP2-Masken hier einen besseren Schutz.

 Was Pollen betrifft, konnte bereits zu Beginn der Pandemie auch beim Tragen der OP-Maske ein positiver Effekt beobachtet werden. Den Grund dafür erklären Experten so: Im Gegensatz zu Aerosolen ist die Filterung fliegender Pollen einfacher, da sich die Pollen gerne an Textilien festkleben.

Was tun bei schwerer Allergie?

Eine schwere Pollenallergie ist oft mit Atemnot verbunden. Die gut umschließende FFP2-Maske filtert zwar sehr gut, kann aber das Atmen erschweren, und das wäre kontraproduktiv. In einem solchen Fall ist die OP-Maske wohl der bessere Kompromiss. Sie filtert zwar weniger gut, erleichtert dafür das Atmen.

Bei einer schweren Allergie und bei Atemnot sollten Betroffene mit dem Arzt klären, welche Art von Maske getragen werden kann. Schließlich geht es darum, den besten Kompromiss zwischen Filterung von Viren und Pollen sowie der Zufuhr von Atemluft zu finden.

Darum sollte man immer mehrere Masken mit sich tragen

Es muss nicht immer eine Grippe sein. Auch wenn wir gesund sind, nießen wir, weil zum Beispiel der Wind Staub in die Nase weht. Scharfes Essen kann ebenfalls zum Niesen veranlassen, was als „Gustatorische Rhinitis“ bezeichnet wird. Jedenfalls nießen wir das ganze Jahr über, im Schnitt zweimal täglich.

Beim Nießen sollte aus gutem Grund die Maske abgenommen werden. Denn beim Nießen wird die Maske durchnässt, und dann filtert sie weder Pollen noch Viren. Das Abnehmen der Maske sollte im Einklang mit den Corona-Regeln stehen und nur dann erfolgen, wenn man sich an der frischen Luft und in ausreichend großem Abstand zu anderen Personen befindet.

In geschlossenen Räumen und in der Nähe anderer Menschen, soll man in die Maske nießen. So bleiben etwaige Viren in der Maske gefangen und gelangen nicht in die Umgebungsluft. Idealerweise hat man eine Ersatzmaske dabei und kann die durchnässte Maske gegen eine frische tauschen.

Und was ist mit den Augen?

 Eine OP- oder FFP2-Maske ist nur Teil des Pollenschutzes, denn Pollen reizen nicht nur die Atemwege, sondern auch die Bindehaut. Aber auch einer allergischen Konjunktivitis kann man vorbeugen, zum Beispiel mit einer Schutzbrille mit kaum sichtbarer Augenmuschel. Ähnlich wie die FFP2-Maske Mund und Nase umschließt, umschließt die Augenmuschel das Auge und schützt es vor dem Kontakt mit heranfliegenden Pollen.

 
Corona ändert Gewohnheiten

Bis vor kurzem hätte wohl kaum ein Pollenallergiker einen Spaziergang im Frühling mit Maske gewagt, er wäre wie ein Außerirdischer wahrgenommen worden. Inzwischen haben wir uns an Menschen mit Masken gewöhnt und kaum jemand wird den Kopf schütteln, wenn ein Pollenallergiker mit Maske und Brille einen Spaziergang im Frühling genießt. Also Maske aufsetzen und raus ins Grüne!