Pollenallergiker haben kein höheres Risiko, sich mit dem Coronavirus zu infizieren

Max Höfer
Frau krank husten
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Da Pollenallergiker keine verminderte immunologische Abwehr gegen Bakterien und Viren haben, besteht kein höheres Risiko, sich mit dem Coronavirus zu infizieren.

 

Pollenallergie und der damit verbundene Heuschnupfen ist zwar eine Krankheit des Immunsystems, „Personen mit einem Heuschnupfen haben aber keine verminderte immunologische Abwehr gegen Bakterien und Viren. Ihre Abwehr ist normal, sie sind nicht „immun-geschwächt“, sagt Prof. Dr. med. Karl-Christian Bergmann vom Allergie Zentrum der Berliner Charité. Sie brauchen sich deshalb keine Sorgen zu machen, dass sie sich leichter als Nicht-Allergiker mit Corona infizieren oder, wenn sie infiziert sind, dass die Krankheit schwerer verläuft.

Medikamentöse Behandlung fortsetzen

Pollenallergiker haben eine verstärkte immunologische Reaktion auf die in der Luft fliegenden Pollen. Sie bilden Antikörper gegen Allergene der Pollen, die in der Haut durch einen Allergietest oder im Blut nachweisbar sind. Dies ist kein Zeichen für eine generell geschwächte immunologische Abwehr, heißt es bei der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID).

Pollenallergiker sollten die gleichen Medikamente zur Behandlung des Heuschnupfens anwenden, die sie bisher genutzt haben, ganz unabhängig von der derzeit grassierenden Corona-Pandemie. Auch eine Immuntherapie wie die Hyposensibilisierung mit Spritzen, mit Tabletten oder Tropfen, können diese Therapie kann ohne Probleme weiter durchgeführt und werden. Wer unter allergischem Asthma leidet, sollte ebenfalls die ärztlich empfohlene Therapie für das Asthma unverändert fortsetzen.

Personen mit schwerem Asthma, die in der Regel Cortison und regelmäßig ein oder zwei langwirkende Bronchialerweiterer inhalieren, sollten ihre Medikamente wie gewohnt regelmäßig benutzen.