Auf die Maschengröße kommt es an
Insektenschutzgewebe schützen Küche, Wohn- und Schlafzimmer vor Insekten, aber nicht vor Pollen. Der Grund dafür liegt in der Breite der Maschen, die in Mikrometer angegeben wird (1000 Mikrometer = 1 Millimeter). Fliegengitter haben eine Maschenbreite von 1000 bis 1500 Mikrometer, was zu groß ist, um Pollen aus der Luft zu filtern.
Pollen sind wesentlich kleiner als Insekten. Die Pollen der Erle zum Beispiel haben eine Größe von 21 bis 24 Mikrometer. Bei der Hasel sind es 20 – 25 Mikrometer und bei der Birke 19 bis 22 Mikrometer. Für das freie Auge nicht sichtbar, dringen Pollen ungehindert durch die Maschen eines Fliegengitters in den Wohnraum ein.
Pollenschutz-Gewebe haben je nach Hersteller Maschenbreiten von 20 bis 50 Mikrometer. Ein Wert, der beim Kauf unbedingt beachtet werden sollte. Je kleiner die Maschen sind, umso besser ist die Filterung. Bis zu 90 Prozent der Pollen können damit aus der Luft gefiltert werden. Sollen noch kleinere Partikel aus der Luft gefiltert werden, bieten sich Schutzgitter für Feinstaub an.
High-Tech Schutzgitter filtern kleinste Partikel
Der Feinstaubschutz für Fenster besteht aus mehreren Gewebelagen mit Nano-Partikelfilter. Sie filtern zuverlässig Schwebstoffe größer 1 Mikrometer aus der Luft und verwandeln mit wenigen Handgriffen jedes Fenster in einen Feinstaubfilter. Für Pollenallergiker eignen sich Feinstaubschutzgitter, weil sie fast 100 Prozent der Pollen aus der Luft filtern.
Feinstaub-Schutzgitter haben nicht nur Vorteile. Ein Nachteil ist der hohe Preis, der deutlich über dem von Pollenschutzgitter liegt. Auch der geringe Luftdurchsatz darf nicht außer Acht gelassen werden, da die hohe Filterfähigkeit des Schutzgitters die Luft nur beschränkt zirkulieren lässt.
Der Einsatz von Feinstaub-Schutzgittern ist daher nur dann sinnvoll, wenn konkrete gesundheitliche Gründe vorliegen. Pollenallergiker greifen in der Praxis zu einer bewährten Kombination aus Pollenschutzvlies an Fenster und Türen und Raumluftreiniger.