Allergische Reaktionen auf Impfungen extrem selten
Prinzipiell besteht bei jeder Impfung ein Risiko, allergisch darauf zu reagieren. Das Risiko für eine schwere allergische Reaktion liegt bei den zwei am Markt befindlichen mRNA-Impfstoffen bei 1:100.000. Doz. Horak, Leiter des Allergiezentrum Wien West: „Das ist zwar etwa zehnmal höher als bei anderen bekannten Impfungen, wie zum Beispiel der Influenza-Impfung, aber noch immer sehr, sehr gering.“
Horak weiter: „Alle schweren allergischen Reaktionen auf die COVID-19-Impfungen sind auch glimpflich ausgegangen. Dabei haben mit jetzigem Stand bereits 60 Millionen Menschen die erste Dosis und weitere rund 6 Millionen auch schon die zweite Dosis erhalten und es wurde über keinen einzigen Todesfall aufgrund einer allergischen Reaktion berichtet.“
Sollen Allergiker und Asthmapatienten zur COVID-19-Impfung gehen?
Obwohl Patienten mit Allergien oder Asthma kein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer COVID-19-Erkrankung haben, sei eine Impfung entsprechend der Indikation dennoch auf jeden Fall sinnvoll und empfehlenswert, so der Kinder-Pneumologe, Allergologe und Pädiater Horak.
„Die Impfung mit den derzeit verfügbaren COVID-19-Impfstoffen ist insgesamt für den weitaus überwiegenden Teil der Allergiker und Asthmatiker unbedenklich und daher jedenfalls zu empfehlen.“
Patienten mit gut kontrolliertem Asthma, Heuschnupfen (Pollenallergie), Neurodermitis, Urtikaria, aber auch mit Nahrungsmittelallergien, Insektengiftallergien, Kontaktallergien oder Allergien bzw. Unverträglichkeiten gegen Schmerzmittel und Antibiotika haben kein erhöhtes Impfrisiko im Vergleich zur gesunden Bevölkerung, betont Horak.