Triggert erhöhter Salzkonsum allergisches Asthma?

Zu viel Salz kann bei Frauen Asthma triggern.
Bildautor: KatineDesign, Quelle: Pixabay

Weltweit wächst die Zahl von Menschen mit Asthma. Umweltfaktoren, aber auch ungesunde Essgewohnheiten wie erhöhter Salzkonsum sind mögliche Ursachen. Eine Studie von Forschern des Helmholtz Zentrums München hat neue Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen erhöhtem Salzkonsum und allergischem Asthma hervorgebracht, der aber nur bei Frauen festgestellt wurde.

Für die Studie wurden rund 43.000 Allergiepatienten aus der UK-Biobank ausgewählt. Zur Ermittlung des Salzkonsums nutzten die Forscher verschiedene Methoden, darunter die Messung der Natriumausscheidung im 24-Stunden-Urin und die Berücksichtigung der von den Teilnehmern angegebenen Salzzugabe zu Lebensmitteln. Ergänzend wurden detaillierte Mikrobiom-Analysen von Mäusen durchgeführt, die allergisch auf Hausstaubmilben reagieren.

Die Erkenntnisse der Studie werfen ein neues Licht auf die bisher kontrovers diskutierte Verbindung zwischen Salzkonsum und Asthmaentwicklung. Bemerkenswert ist der Zusammenhang zwischen hohem Salzkonsum und erhöhtem Asthmarisiko, da er nur bei Frauen beobachtet wurde, nicht aber bei Männern. Warum das so ist, konnte die Studie nicht beantworten. Diese geschlechtsspezifische Differenz unterstreicht die Notwendigkeit personalisierter Ansätze in der Asthmaprävention und -behandlung. Veränderungen im Darmmikrobiom könnten sich hier als Schlüssel erweisen.

In Zukunft könnte es möglich sein, anhand spezifischer mikrobieller Signaturen vorherzusagen, welche Personen besonders von einer salzarmen Ernährung zur Asthmaprävention profitieren würden. Die neuen Erkenntnisse könnten einen wichtigen Beitrag zur personalisierten Vorbeugung und Behandlungsstrategien von Asthma sowie gezielter Ernährungsempfehlungen leisten.

Quelle: European Academy of Allergy and Clinical Immunology 2024