Neues Zentrum für die Allergie-Forschung

Neues zentrum für Allergie-Forschung
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Im Danube Allergy Research Cluster werden in 16 verschiedenen Forschungsprojekten bis zu 96 Personen zum Thema Allergien forschen. Unter anderem werden dabei neue Verfahren entwickelt, um allergischen Erkrankungen besser vorbeugen zu können. Auch sollen innovative Impfstoffe, beispielsweise gegen Gräserpollenallergien, entwickelt werden, um allergische Erkrankungen noch besser behandeln zu können. Ein weiteres Projekt: die Entwicklung von Allergiechips entwickelt, die eine bessere und schnellere Diagnose von Allergien ermöglichen.

International führende Allergieforscher aus Niederösterreich und Wien werden im Rahmen dieser Projekte zusammenarbeiten, das das Land Niederösterreich für die kommenden drei Jahre mit insgesamt rund 7,6 Millionen Euro unterstützt. „Gesundheit ist einer der Schwerpunkte unserer Landespolitik und wird nicht umsonst als das höchste Gut des Menschen bezeichnet. Gerade die Pollensaison ist aber jedes Jahr aufs Neue eine enorme gesundheitliche Herausforderung für viele Betroffene. Bei diesem Zentrum wollen wir daher vor allem den Nutzen für die Bevölkerung in den Fokus stellen“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in einer Aussendung.

Fort- und Weiterbildung
Das Ziel: Talentierte Nachwuchswissenschafter nach Niederösterreich und Wien zu holen. Deshalb wurde auch ein internationales PhD-Programm mit Allergiefokus initiiert, das Teil des Forschungsprogramms sein soll. Bis zu 17 internationale PhD-Studierende werden dann ihre Ausbildung im Rahmen des Projektes abschließen können. Ab dem Jahr 2021 wird von der Karl Landsteiner Privatuniversität darüber hinaus ein Weiterbildungslehrgang online und vor Ort in Krems angeboten.

Der Lehrgang bietet Medizinern und Klinikern die Möglichkeit, zusätzliches Fachwissen im Bereich der Allergologie zu erwerben und von neuesten Erkenntnissen der Forschung auf diesem Gebiet zu profitieren. Johanna Mikl-Leitner: „Durch den Danube Allergy Research Cluster werden wir auch eine wissenschaftliche Vorreiterrolle einnehmen und den Wissenschafts- und Gesundheitsstandort nachhaltig stärken. Denn vom Danube Allergy Research Cluster werden auch alle Medizinerinnen und Mediziner sowie Klinikerinnen und Kliniker nachhaltig profitieren. Das kommt in weiterer Folge jedem und jeder Einzelnen zu Gute.“

Steigende Allergiker-Zahlen
Geleitet wird das Zentrum vom Allergologen Univ.-Prof. Dr. Rudolf Valenta: „Der neue Danube Allergy Research Cluster ist eine große Chance für die Allergieforschung in Niederösterreich. Wir freuen uns schon alle sehr auf eine fruchtbare Zusammenarbeit. Bereits 30 Prozent der Weltbevölkerung leiden derzeit an Allergien, und die Zahlen steigen. In 10 bis 15 Jahren werden es mehr als 50 Prozent sein, denn Studien in Geburtskohorten zeigen, dass bereits jetzt 50 bis 60 Prozent der Kinder bei Schuleintritt allergische Sensibilisierungen haben und damit anfällig sind, Allergien zu entwickeln.“ Deshalb sei es laut dem Experten notwendig die Diagnosen zu verbessern sowie innovative Behandlungs- und Präventionsmethoden zu erforschen.

Am Danube Allergy Research Cluster beteiligt sind die Karl Landsteiner Privatuniversität, die Medizinische Universität Wien, die Universität für Bodenkultur (IFA Tulln), die Veterinärmedizinische Universität Wien, das Austrian Institute of Technology (Standort Tulln) und die Universitätskliniken St. Pölten und Krems

 

Quelle: APA OTS