POLLEN: Die Heilkraft des Benifuuki

Marko Locatin
Kirschblüte in Japan Pink
Bildautor: chiemseherin, Quelle: Pixabay

Grüner Tee hat zahlreiche positive Wirkungen auf Körper und Geist. Japanische Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass ein bestimmter Kultivar stark histaminsenkend wirkt.

Japaner lieben nicht nur rohen Fisch und grünen Tee, sie sind auch in die Schönheit von Blumen und Blüten vernarrt. Geradezu kultisch verehrt wird die in unterschiedlichen Farben schimmernde Kirschblüte, ein fixer Bestandteil japanischer Kultur. Da wird mit Picknicks und Zusammenkünften unter blühenden Bäumen gefeiert, für Allergiker leider meist eine Qual. So ist Heuschnupfen in Japan eine sehr weit verbreitete Allergie. Doch es gibt ein Gegenmittel: Die Heilkraft des Benifuuki.

Sekundäre Pflanzenstoffe

Verantwortlich für selbige sind die sekundären Pflanzenstoffe, die Polyphenole, vor allem Catechine, Flavonole und Tannine. Sie stecken in allen Grüntees, wirken oxitativ, fangen freie Radikale ab. Doch, hier wird es kurz kompliziert, birgt jede Züchtung, die aus einem bestimmten Kultivar hervorgeht, eine individuelle Kombination dieser sekundären Pflanzenstoffe. Wir widmen uns in diesem Beitrag einem dieser Polyphenole, dem Catechin.

Gut gegen Heuschnupfen

Eine der führenden Wissenschaftlerinnen auf diesem komplexen Gebiet ist Dr. Mari Maeda-Yamamoto. Gegen Heuschnupfen empfiehlt sie in einem Interview mit „t-dem Magazin für Teekultur“ den an Catechinen reichen Benifuuki. Catechine, besonders das EGCD, dämpfen die Aktivität jener Zellen, die Histamin freisetzen. Es wird empfohlen, Benifuuki 1 bis 1,5 Monate vor Beginn der Pollensaison täglich zu trinken, weiß Chiaki Kumon vom Cha No Ma, einem der besten Teeläden Wiens. Aber auch in akuten Anfällen von Heuschnupfen kann eine Tasse Benifuuki deutliche Erleichterung verschaffen, so Dr. Maeda-Yamamoto. Grundsätzlich gilt eine Menge von 4 bis 5 Tassen Grüntee (1/2 bis 1 Liter) am Tag als gesundheitsfördernd.

Die Zubereitung

Prinzipiell sind Menge und Ziehzeit bei dem jeweiligen Tee auf der Packung angegeben. Profis empfehlen oft gefiltertes Wasser. Entsprechende Systeme sind im Handel erhältlich. Das Wiener Wasser etwa gilt als eines der besten der Welt, ist jedoch freilich auch nicht von Schadstoffen gefeit.

TIPP I: Grünen Tee kaufen Sie am besten in einschlägigen Fachgeschäften. Sie verfügen über echte Expertise.

TIPP II: Vor der Benutzung sollten Sie alle mit dem Tee in Berührung kommende Gefäße mit heißem, respektive mit kurz abgekühltem Wasser spülen.

Cha No Ma

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Faulmanngasse 7

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