Coronavirus: Allergiker sollten Vorrat anlegen

Lebensmittel im Supermarkt
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Das Corona-Virus führt zu leergeräumten Supermärkten, Produktionsstopps und Probleme beim Nachschub von Lebensmitteln in Europa. Die Österreichische Gesellschaft für Krisenvorsorge und der Zivilschutzverband ermahnen die Österreicher, Vorräte anzulegen. Besonders Allergiker sollten bei speziellen Lebensmitteln jetzt Vorsorge treffen.

In Österreich ist es noch eine verhaltene Panik aber in Italien sind schon viele Supermärkte leergeräumt. Manche Orte sind von der Außenwelt abgeriegelt, Schulen werden gesperrt, Mitarbeiter dürfen nicht mehr fliegen und erst vor wenigen Tagen wurde in Wien der Radiologenkongress mit 30.000 Teilnehmern abgesagt. Die Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge ermahnt die Österreicher zur Vorsorge. Ganz schlecht stehe es in Österreich um die Selbstversorgung der Bevölkerung. Nur die wenigsten Haushalte seien darauf eingerichtet, sich ohne einkaufen zu gehen mehrere Tage ernähren zu können. 

Versorgungsengpässe können drohen

Die anhaltenden Produktionsstopps können zu längeren Versorgungsengpässen führen. Denn in österreichischen Supermärkten gibt es immer mehr Lebensmittel aus China. Fast der gesamte Knoblauch-Bestand in den Supermärkten, viel Hühnerfleisch (wie z.B. Nuggets) und sogar Äpfel werden aus China importiert. Auch Medikamente können davon betroffen sein. Kommt es zu Ausgangssperren oder häuslicher Quarantäne sollten besonders Allergiker und Menschen mit Lebensunverträglichkeiten vorbereitet sein. 

Mit dieser Checklist ist eine 14-tägige Versorgung gewährleistet:

Der Zivilschutzverband hat ausgearbeitet, mit welchen Produkten und Mengenangaben eine Grundversorgung über 14 Tage für eine Person gewährleistet ist. Als Faustregel gilt: Ein erwachsener Mensch mit durchschnittlicher Größe verbraucht im Schnitt 2.000 Kalorien. Das ist der reine Grundumsatz des Körpers, ohne viel Bewegung. Bei größeren Personen, besonders bei Männern, kann der Grundumsatz auch etwa 1.000 Kalorien höher sein.

Dabei benötigt der Körper etwa 60 Prozent Kohlehydrate, zwölf Prozent Proteine und der Rest sind Fette.

Für eine erwachsene Person sollten für 14 Tage in etwa 4,5 kg Getreideprodukte, 2,0 kg Fleisch oder Fisch, 0,5 kg Öle oder Fette, 4,5 kg Milchprodukte, 6,0 kg Gemüse und Obst sowie 21 Liter Wasser und Fruchtsäfte eingeplant werden.

 

Das sollte man zu Hause haben:
  • Zwei Liter Mineralwasser pro Kopf und Tag
  • Spezialkost: Menschen mit Unverträglichkeiten oder Allergien sollten besonders darauf achten, ihre Ersatznährstoffe auf Vorrat zu haben. Diese sind meist nur in geringen Mengen auch in Supermärkten vorrätig und oft schon bei verlängerten Wochenenden ausverkauft. Bei einer echten Krise könnte sich dieses Problem noch verschärfen.
  • Proteine und Vitamine: Um genügend Proteine auf den Teller zu bekommen sind Fischkonserven und Fleischgerichte, wie Gulasch, aus der Dose, das Mittel der Wahl. Auch Bohnen oder Linsen sind ausgezeichnete Protein-Quellen. Legen Sie sich daher einen entsprechenden Vorrat an Obst- und Gemüsekonserven zu.
  • Trockenfrüchte und Sauerkraut in speziellen Haltbarsäckchen mit hohem Nährwert
  • Nudeln, Reis, Mehl: Besonders Menschen mit Glutenunverträglichkeit sollten sich hier mit ihren diätischen Produkten eindecken. Bei einem Engpass könnten diese Produkte besonders schnell ausverkauft sein.
  • Sonstige Lebensmittel: Aufstriche überdauern in der Vorratskammer mitunter auch Jahre. Bei Hartwurst ist die Halbwertszeit deutlich geringer, aber einige Wochen in der eigenen Einsiedelei überdauern auch sie locker. Wer auf Käse nicht verzichten möchte, sollte sich Hartkäse zulegen. Zusätzlich Kaffee, Tee und Haltbarmilch oder Milchpulver.
  • Zucker, Honig und sonstige Produkte: Honig ist fast unbegrenzt haltbar. Das Naturprodukt ist ein wertvoller Energiespender.
  • Tierfutter: Auf die Haustiere sollte man nicht vergessen. Katzen sind etwas leichter zu versorgen, aber vor allem bei Hundefutter kann das Warenangebot schnell knapp werden.
  • Hygieneartikel: Besonders Damenhygieneartikel, Toilettenpapier, aber auch Seife und Putzmittel sollten unbedingt Teil einer Notversorgung sein.  Soda ist hier ein wertvolles Produkt. Ansonsten kann nur nicht das eigene Wohlbefinden zusätzlich leiden, sondern auch das der Mitbewohner.

 

Hier die Liste für eine optimale Bevorratung zu Hause vom Zivilschutzverband:

http://zivilschutzverband.at/de/aktuelles/33/Bevorratung-Checkliste

 

Mehr Infos von der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge:

https://krisenvorsorge.jetzt/