Quelle: Allergiker Café
An der Wieden bespielen Franka und Astrid mit Mutter Margret seit 2014 ein bezauberndes Café. Das Konzept: keine Gluten, Laktose, Nüsse, Soja & Zusatzstoffe. Auch auf andere Unverträglichkeiten wird geachtet. Der Bioanteil beträgt über 90 Prozent. Wir waren vor Ort.
Helene, die LemonMeringueTorte hegt ein frühlingshaft leichtes Gemüt mit ausgeprägt frischem Charakter. Ingo ist der kugelrunde Gugelhupf, Momo der Mann im Mohn“, so die Website. Drei Beispiele, wie das Trio ihr Café anlegt, nämlich: originell.
Vom Projekt zum Café
Mit dem Neon-Schriftzug – er könnte auch eine von Lichtkünstlerin Brigitte Kowantz’ Installationen sein –, und der Fassade in Pastell ist es schon von außen ein echter Hingucker. Im Inneren sorgen großformatige Bilder von Franka und Astrid, eine Vitrine mit bunten Torten, helle Stühle und Shabby-Chic-Tische für ein wenig Berlin-Feeling. „Mich hat es interessiert, was Heikles schön zu gestalten. Weil, es geht ja um Genuss“, sagt Franka.
Ursprünglich war das Allergiker-Café das Projekt ihrer Diplomarbeit an der Angewandten. Alle Symbole und Illustrationen auf der Homepage, Speisekarte, das gesamte Corporate Design also stammt aus ihrer Feder. Mutter Margaret aber, gelernte Bäckerin mit Diagnose Zöliakie, wollte eigentlich immer schon ein eigenes Lokal haben. Also wagten die beiden 2014 den Sprung von der Theorie zur Praxis. Später stieß noch Frankas jüngere Schwester Astrid, ebenfalls Künstlerin, dazu. „Wir machen alles gemeinsam, also eigentlich abwechselnd“, meint Franka zur Arbeitsteilung. Nun zu den Speisen.
Frühstück, Mittagsteller, Toasts, Omeletts
Frühstück hat es hier ganztägig. Ich entscheide mich für NOA, ein CrunchyMüsli mit Haferflocken, Mandeln, Mais, Hirse, Buchweizen, Reis, Sirup, Reis, Kokosflocken mit Joghurt und Marmelade. Knusprig, schmeckt gesund – aber nicht fad. Zutaten kann man sich hier übrigens auch individuell zusammenstellen lassen. Margret: „Wir wollen hier auf die Menschen eingehen.“ Gang 2: Tagesteller. Heute ist Gnocci-Mittwoch, also Gnocci mit Käse, Zwiebeln, Paradeisern plus Zucchini. Kein spektakuläres Gericht, aber handgemachtes, frisches und gesundes Essen. Donnerstags ist übrigens prinzipiell Risotto vorbehalten, gefolgt vom FF, dem „Faschierten Freitag“. Für zwischendurch stehen diverse Toasts und Omeletts auf der Karte.
Torte: jeden Tag frisch
Die Hauptrolle spielt hier, Margret ist ja gelernte Bäckerin, die Torte. Schon die Website weist deren über 40 aus. Ein Geheimnis liegt in Margrets Erfahrung und Wissen, ein weiteres in der Kreativität des Trios, das stets neue Kreationen erfindet. Natürlich ist auch hier alles glutenfrei, meist bio und von bester Qualität. Die Schokolade etwa stammt von Zotter. Außerdem wird täglich gebacken.
Ich rate zum Gustieren und probieren.
Ach ja: "Welche Torte bist Du?“ Mal sehen, denn: Dieser Punkt ist derzeit auf der Homepage noch under construction – oder wie Künstlerinnen und Künstler gerne sagen: work in progress.
Buchtipp: In dem von Franka mit liebevollen Illustrationen versehenen Buch „Süßes für Allergiker“ verraten Margret und sie zahlreiche Rezepte ihrer kreativen Torten und süßen Schnitten.
Wiedner Hauptstraße 35
1040 Wien
Di-Fr: 10.30-19.00
Sa: 10.00-16.00
