Buchweizen: Das neue, alte Super-Food

Marko Locatin
Buchweizen ist allergenfrei und gesund
Bildautor: Natalia Gusakova

Der in Osteuropa beliebte Buchweizen wird auch bei uns immer beliebter. Allergikern ist er etwa als Bestandteil von glutenfreiem Mehl geläufig. Diabetiker schätzen seine regulierende Wirkung auf den Blutzucker. Aber Buchweizen kann noch viel mehr.

Buchweizen, kein Weizen, sondern eine Pflanze aus der Familie der Knöterichgewächse, gilt im östlichen Europa als Nahrungsmittel mit langer Tradition. Nun wird es auch bei uns entdeckt, und das hat gute Gründe: Neben den positiven Eigenschaften auf Körper und Geist ist das Pseudo-Getreide glutenfrei, unkompliziert und vielseitig einsetzbar. Auch regulierende Eigenschaften auf den Blutzucker sind belegt:

  1. Gluten: Buchweizen ist glutenfrei. Personen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit können Buchweizen also bedenkenlos in ihre Ernährung einbauen.
  2. Nährstoffe: Buchweizen ist reich an verschiedenen Nährstoffen. Es enthält etwa eine ausgewogene Menge an Ballaststoffen, Proteinen, essenzielle Aminosäuren, Vitaminen (wie Vitamin B6 und Vitamin E) und Mineralstoffen (wie Magnesium, Eisen und Zink). Diese Nährstoffe unterstützen das Immunsystem und helfen dem Körper, gesund zu bleiben.
  3. Antioxidativ: Buchweizen enthält eine Vielzahl von Antioxidantien, darunter Rutin. Antioxidantien bekämpfen freie Radikale im Körper, die Zellschäden verursachen und zu Entzündungen führen können. Allergien werden oft durch entzündliche Prozesse im Körper verstärkt. Die antioxidativen Eigenschaften von Buchweizen können helfen, allergische Reaktionen zu lindern.
  4. Verdauung: Wie wir wissen: Der Charme liegt im Darm – so oder so ähnlich lautete der Titel eines Bestsellers. Klar ist: Die Ballaststoffe in Buchweizen fördern eine gesunde Verdauung.
  5. Verwendung: Buchweizen ist ein extrem vielseitiges Nahrungsmittel. Er kann wie Reis verwendet werden. Also als Beilage zu Fisch oder Fleisch oder kalt im Salat. Auch in den diversen Bowls fühlt sich der nussig schmeckende Knöterich pudelwohl. Als glutenfreie Alternative zu Mehl aus (echtem) Getreide wiederum wird er, um die nötigen Bindeeigenschaften zu gewähren, gerne mit Reis-, Mandel- oder Kokosmehl kombiniert.

Zubereitung:

Wie beim Reis gilt auch hier: Gründlich waschen. Dann: Im Verhältnis 2 Teile Wasser, 1 Teil Buchweizen rund 15 Minuten bei geschlossenem Deckel köcheln lassen. Wenn möglich, nicht umrühren.

 

Auch wenn der Begriff „Super-Food“ für alles Mögliche herhalten muss und per se wenig aussagt, in Sachen Buchweizen ist er treffend.

In Osteuropa gilt Buchweizen seit ewig als fixer Bestandteil der kulinarischen Tradition. Er kommt im Mehl für Brot oder Pierogis zum Einsatz oder auch in Backteigen. Übrigens wird auch Hochprozentiges daraus destilliert, aber das wäre ein ganz anderes Thema.