Mit Hausstaubmilbenallergie auf Reisen

Bettdecke und Handtuch im Hotelzimmer
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Für Menschen mit Hausstaubmilbenallergie stellen Urlaubs- oder Geschäftsreisen ein großes Problem dar, denn Hausstaubmilben sind fast überall auf der Welt anzutreffen und lauern auch in Hotelbetten.

So mancher Hausstaubmilbenallergiker blickt einem Hotelaufenthalt mit gemischten Gefühlen entgegen. Während man zu Hause mit Sauberkeit und speziellen Möbeln, Polster und Matratzen das Risiko gering hält, ist man im Urlaub auf das Reinlichkeitsempfinden des Hotelpersonals angewiesen.  

Da Hausstaubmilben ab einer Höhe von 1.500 Metern keinen idealen Lebensraum vorfinden und ab 1.800 Höhenmetern nicht mehr vorkommen, sind Urlaube in den Bergen bei Hausstaubmilbenallergie besonders zu empfehlen. Will man jedoch nicht jeden Urlaub im Gebirge verbringen, kann man mit einigen Tipps und Tricks Urlaube unterhalb von 1.500 Metern ohne Niesen, geschwollenen Augen und Husten genießen.

Allergikerzimmer buchen

Die meisten Hausstaubmilben leben auf und in Matratzen, aber sie sind auch in der Bettwäsche, im Teppich und in Vorhängen zu finden. Der Kot der Milben vermischt sich mit dem Hausstaub sobald er trocknet und löst beim Einatmen die Beschwerden aus.

Manche Hotels bieten spezielle Allergikerzimmer an. Diese Sonderzimmer sind auf die Bedürfnisse von Menschen mit Hausstaubmilbenallergien zu geschnitten. So sind in diesen Zimmern keine Staubfänger wie Teppiche, Vorhänge, Nippes und Bücher zu finden. Statt Teppichböden gibt es glatte Böden, wie Holzböden, die täglich gewischt werden. Die Matratzen weisen spezielle Matratzenschoner auf, die Polster werden nach jedem Gast gewaschen.

Was Allergiker auf Reisen dabei haben sollten

Da Allergikerzimmer jedoch nicht in jedem Hotel angeboten werden, sollten man einige Punkte beachten, wenn man sich für ein herkömmliches Hotelzimmer entscheidet. 

  • Ausstattung: Schon beim Buchen sollte man darauf achten, wie das Zimmer eingerichtet ist. Räume mit Teppichböden, dicken Vorhängen, Zierdeckchen, gepolsterten Bettrahmen oder Himmelbetten sollte man vermeiden, da sich dort Hausstaub und damit Milben ansammeln.
  • Encasing Reiseleintuch: Da man auf eine Urlaubreise keinen Staubsauger mitnehmen kann, um damit die Matratze und die Polster abzusaugen, sind Allergikerleintücher zu empfehlen. Durch das besonders eng gewebte Gewebe sind sie für Milben undurchlässig. Man zieht das Spezialleintuch einfach über das Bett und ist so vor den Staubmilben in der Matratze sicher.
  • Allergikerschlafsack: Wer keine Encasings in den Koffer packen möchte, kann auch einen Allergikerschlafsack verwenden. Diese Spezialschlafsäcke aus dünnem Stoff sind nicht nur Outdoor geeignet sondern man kann ihn auch im Bett benutzen um nicht direkt auf der Matratze zu liegen.
  • Milbenspray: Die Verwendung eines Milbensprays reduziert die Anzahl der Hausstaubmilben im Bett. Aber Achtung: Der Spray schützt aber nicht vor dem Milben-Kot, der sich bereits angesammelt hat.
  • Aufblasbares Reisekissen: Um den Kontakt des Kopfes mit dem Leintuch und dem Polster zu vermeiden, kann man ein aufblasbares Reisekissen mit in den Urlaub nehmen. Es nimmt im Koffer oder der Reisetasche nicht viel Platz weg und ist jederzeit einsatzbereit.