Die Milbenbelastung im Bett reduzieren

Bett Frau schlafen
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Hausstaubmilben, deren Kot zu den bedeutendsten Allergenen gehört, finden vor allem im Bett einen idealen Lebensraum. Einige Tipps zur Reduktion der Milbenbelastung.

Wer an einer Hausstaubmilbenallergie leidet, kennt das Problem. Gerade das Bett, das als Rückzugsort dienen soll, ist am meisten von Milben und deren Kot belastet. Ein erholsamer Schlaf ist damit oft unmöglich. Für Hausstaubmilben sind Betten der deale Lebensraum, denn dort finden sie in den Hautschuppen, die sich auf Polster und Matratze sammeln, ausreichend Nahrung, ein feuchtes Klima mit einer Luftfeuchtigkeit von 70 bis 80 Prozent und eine konstante Wärme von 25 bis 30 Grad Celsius.

Bis zu 10 Millionen Hausstaubmilben können eine Matratze bevölkern und ihren Kot hinterlassen, der dann durch seine Eiweißbestandteile die Allergie auslöst. Deshalb ist es für Allergiker wichtig, die Milbenbelastung im Bett so gering wie möglich zu halten.

Behandlung von Matratzen

Von Hausstaubmilben sind besonders Matratzen betroffen. Diese sollte man mindestens zweimal im Jahr gründlich reinigen. Die besten Monate dafür sind Oktober, bevor die Heizsaison beginnt und der Milbenkot austrocknet und in kleinen Staubpartikeln durch die Luft wirbelt und im Frühjahr die Monate März bis Mai.

Bei der Behandlung sollte man zuerst die Matratze mit einem geeigneten Staubsauger gründlich absaugen und danach mit einem abtötenden vergrämenden Milbenspray auf beiden Seiten behandeln. Vergrämende Sprays sorgen dafür, dass die Milben die Hautschuppen nicht mehr schmecken und verhungern. Nach der Behandlung die Matratze nochmals gründlich absaugen um die toten Tiere und deren Kot zu entfernen. Alle acht Jahre sollte eine neue Matratze angeschafft werden.

Die richtige Matratze

Auch das Material, das für die Herstellung der Matratze verwendet wird, ist für Allergiker wichtig. Für Menschen mit Hausstaubmilbenallergie sind Matratzen aus tierischen Inhaltstoffen wie Ross- und Kamelhaar oder Wolle eher ungeeignet, da sie nur schlecht gewaschen werden können. Auch Federkernmatratzen sind für Allergiker ein Problem, da sie anfälliger für Staub sind. Geeignet sind hingegen hochwertige Kaltschaummatratzen und Matratzen aus Latex. Allergiker sollten auch auf klimaregulierende Eigenschaften der Matratze achten.

Ebenso wichtig wie das Material der Matratze ist die Luftzirkulation unter ihr. Wird durch den Unterbau des Bettes die Luftzirkulation behindert, kann ein Feuchtigkeitsstau entstehen, der die Bildung von Schimmelpilzen zur Folge hat. Allergiker sollten daher nach einem Bett ohne Bettkasten Ausschau halten.

 

Schutzbezüge reduzieren Milben

Bestens bewährt bei der Reduktion von Hausstaubmilben haben sich auch Schutzbezüge, sogenannte Encasings. Damit sie wirksam sind, sollten einige Qualitätskriterien erfüllt sein:

  • Die Schutzhülle muss die Matratze vollständig umschließen.
  • Um Milbenallergene nicht durchzulassen, müssen Encasings eine Porengröße von < 0,5 µm aufweisen
  • Bei den Nähten ist darauf zu achten, dass sie so vernäht oder verschweißt sind, dass die Porengröße von 0,5 µm nicht überschritten wird
  • Encasings müssen waschbar sein (man sollte sie alle drei Monate waschen)

Beim Kauf des Bettes sollte man auch hier den Unterbau beachten, denn ein gepolsterter Bettkasten reduziert den Effekt des Encasings.   

Polster und Bettdecken

Um die Milbenbelastung auf Pölster und Bettdecken gering zu halten, müssen sie mindestens alle drei Monate gewaschen werden. Die Waschtemperatur muss dabei mindestens 60 Grad Celsius betragen. Encasings für Polster und Bettdecken sind in diesem Fall meist nicht erforderlich.