Gefahr Insektengifte

Immer mehr Menschen leiden an einer Insektengiftallergie.
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Werden die Anzeichen nicht richtig erkannt und behandelt, so kann sie im Ernstfall zur tödlichen Gefahr werden – die Insektengiftallergie. Laut Studien leiden rund 300.000 Österreicher unter einer Allergie, die sich in den unterschiedlichsten Intensitäten äußert und zumeist nach dem Stich einer Biene oder Wespe ausgelöst wird.

Während bei Nicht-Allergikern in erster Linie nur Rötungen oder Schwellungen sowie Juckreiz auftreten, die sich meist nach 24 Stunden von alleine zurückbilden, sind die Symptome bei Allergikern weit massiver – und sie können bis zum Atemstillstand führen. Ein weit größeres Risiko hingegen ist eine allergische Reaktion der Atemwege, die mitunter bis zum Atemstillstand führen kann.

Symptome einer Insektengiftallergie

Folgende Symptome können bei Allergikern auftreten:

  • Juckreiz der Haut, Rötung und Ausschlag
  • Schwellungen
  • tränende Augen
  • Schnupfen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Beschwerden beim Schlucken und Sprechen
  • Atemnot
  • Herzrasen
  • Bewusstlosigkeit

Dabei gilt zu beachten, dass ein allergischer Schock, je nach Intensität der Allergie und des Insektengifts, sehr unterschiedlich verlaufen kann. Wenn innerhalb kurzer Zeit massive Probleme wie starke Atemnot oder Schwindel auftreten, muss man jedoch in jedem Fall Hilfe in Anspruch nehmen. Menschen, die von ihrer Allergie wissen, sollten deshalb immer ein Notfallset mit Medikamenten bei sich haben, um im Notfall rasch handeln zu können.

Hilfe nach einem Stich

Wird man von einem Insekt gestochen und es zeigt sich eine starke allergische Reaktion, wie etwa Atemnot, ist rasches Handeln gefragt:

  • Den Stachel suchen und falls vorhanden entfernen (Bienen hinterlassen bei einem Stich ihren Stachel und sterben daran, während Wespen den Stacheln wieder einziehen)
  • Wenn eine Insektengiftallergie bekannt ist: unbedingt sofort die entsprechenden Medikamente einnehmen.
  • Tritt 15 Minuten nach dem Stich eine starke allergische Reaktion auf, muss umgehend ein Notarzt alarmiert oder eine Spital aufgesucht werden.
  • Bei Atembeschwerden versuchen die Atemwege freizuhalten, etwa indem man zu enge Kleidung lockert und den Allergiker in eine sitzende Position bringt.
  • Tritt ein Kreislaufschick ein: den Betroffenen auf den Rücken legen und die Beine hochlagern. Im absoluten Ernstfall einer Bewusstlosigkeit muss man die stabile Seitenlage anwenden.

 

Therapie bei einer Allergie

Nach Jahrzehnten der intensiven Forschung ist bereits viel über Insektengiftallergien bekannt – und die medikamentöse Behandlung umfassend. So werden bevorzugt Antihistaminika und Kortison verwendet, um Schwellungen und Entzündungen zu reduzieren und das Immunsystem wieder zu beruhigen. Für den Notfall, um nach einem allergischen Schock das Herz-Kreislauf-System zu stabilisieren, wird Adrenalin eingesetzt, das in Notfall-Sets auch in Form von Einwegspritzen vorrätig ist – und so zum Lebensretter werden kann.