Allergische Reaktionen
Menschen, die an einer besonders schweren Form dieser Allergie leiden, sollten deshalb immer ein Erste Hilfe Set mit sich führen – um einen gefährlichen anaphylaktischen Schock verhindern zu können. Denn bei dieser schwersten Form einer allergischen Reaktion kann es innerhalb weniger Minuten nach dem Kontakt mit der Allergie auslösenden Substanz (in den meisten Fällen Nahrungsmittel wie Erdnüsse oder Sesam beziehungsweise Insektengifte) zu Symptomen wie Kreislaufkollaps, Atemstillstand und Organversagen kommen – wenn keine Behandlung vorgenommen wird.
Lebensrettende Medikamente
Das Set enthält verschiedene Medikamente und muss von einem Arzt verschrieben werden. Meistens ist dies der Fall, wenn der Patient bereits schon einmal eine schwerwiegende allergische Reaktion (wie Atemnot, Übelkeit und Kreislaufprobleme) auf einen Insektenstich entwickelt hat. Denn oftmals treten die besonders schweren Reaktionen des menschlichen Immunsystems erst nach mehreren Insektenstichen auf. Im Regelfall enthält solch ein Set einen Adrenalin-Autoinjektor, den sich die Betroffenen oder helfende Personen selber in einen Muskel (zum Beispiel am Oberschenkel) spritzen können. Das Adrenalin, das je nach Gewicht des Patienten dosiert wird, kann im Ernstfall überlebenswichtig sein, denn es führt dazu, dass sich die Blutgefäße im Notfall innerhalb kürzester Zeit verengen und so der Kreislauf und der Blutdruck stabilisiert werden. Auch wichtig ist ein schnell wirksames Antihistaminikum (in Form von Tropfen oder Tabletten), das Schwellungen entgegenwirkt. Ebenfalls abschwellend und entzündungshemmend wirkt Kortison, das auch in solch einem Set enthalten sein sollte.
Richtige Anwendung
Nicht nur die Betroffenen, Erwachsene wie Kinder, sollten sich ausgiebig mit der Anwendung der einzelnen Medikamente im Fall der Fälle befassen – auch Verwandte, Freunde, Lehrer und Arbeitskollegen sollten darin geschult sein, denn im Ernstfall, wenn diese nicht mehr dazu in der Lage ist, müssen sie dem Allergiker die Medikamente verabreichen können. Dabei immer wichtig: dass man umgehend den Notruf wählt, den allergischen Notfall meldet und sich von Fachpersonen beraten lässt, was die nächsten richtigen Schritte sind.