Latexallergie: Vorsicht bei der Verwendung von Einmalhandschuhen

Hände in Gummihandschuhen
pixabay

Die Verwendung von Einmalhandschuhen aus Gummi zum Schutz vor dem Coronavirus, kann für Allergiker böse Folgen haben.

Das Coronavirus ist unbestritten das Thema Nummer 1, und wird es auch die nächsten Wochen bleiben. Doch auch wenn unser Leben sehr eingeschränkt ist, muss der Alltag weitergehen. Ein Besuch im Supermarkt, im Lebensmittelgeschäft oder in der Drogerie gehören zu den Ausnahmen, bei denen wir unser Zuhause verlassen dürfen. Wie sollte man sich auch sonst mit Nahrungsmitteln und den wichtigen Hygieneartikeln versorgen.

Das Einkaufen gehört somit zu den wenigen Momenten im Alltag, in denen wir anderen Menschen – trotz des einzuhaltenden Sicherheitsabstands – nahekommen. Es ist daher besonders wichtig, uns und unsere Mitmenschen dabei schützen. 

Schutz durch Gummihandschuhe?

Viele Menschen tragen beim Einkaufen inzwischen Handschuhe. Diese sollen eine Barriere zwischen der Haut und den Viren, mit denen man in Berührung kommen könnte, bilden. So weit, so sinnvoll. Doch Handschuh ist nicht gleich Handschuh. Stoff-, Arbeits- und Lederhandschuhe sind eher nutzlos, da sie die Viren problemlos durchlassen können. Die meisten Menschen greifen daher zu Einmalhandschuhen aus Latex oder Nitril. Beide Materialien sind feuchtigkeitsabweisend, lassen Flüssigkeiten und Sekrete nicht zur Haut durch. Doch hier ist für Allergiker Vorsicht geboten. Diese Handschuhe stellen für die Haut nämlich Stress dar, da der Schweiß nicht abtransportiert werden kann. Das lässt die Haut rissig werden und macht sie anfälliger für Infektionen.

Will man trotzdem nicht auf Handschuhe verzichten, ist Nitril für Allergiker die beste Wahl, denn hier wird bei der Herstellung komplett auf den Einsatz von Latex verzichtet. Insbesondere Personen, die auf Handschuhpuder oder Latex empfindlich reagieren, sollten zu Nitril greifen.

Latex Allergieauslöser Nummer 1

Latex kann in vielen Fällen Ursache einer Kontaktallergie sein. Dabei handelt es sich um eine Überempfindlichkeit der Hautzellen auf den Kontakt mit Produkten aus natürlichem Latex (Naturkautschuk). Eine allergische Reaktion nach direktem Latex-Kontakt äußert sich zumeist binnen weniger Minuten in Form von stark juckenden Quaddeln an der Haut. Dabei sind Latex-Handschuhe Allergieauslöser Nummer 1. Waren es bisher vor allem medizinische Berufe, bei denen diese gepuderten Handschuhe verwendet werden (z. B. Chirurgen oder Zahnärzte und deren Helfer), so kommen sie als Schutz vor dem Virus nun bei vielen Menschen auch privat täglich zum Einsatz. Eine Latexallergie kann sich aber nicht nur als Kontaktallergien bemerkbar machen, sondern auch als Allergie vom Typ I, zu dem etwa Asthma, Heuschnupfen und Nesselsucht (Urtikaria) gehört.

Ist man Allergiker, sollte man sich also gut überlegen, ob man tatsächlich zu Latexhandschuhen greift, wenn im Geschäft, wie es jetzt oft der Fall ist, die Einmalhandschuhe aus Nitril vergriffen sind.