Wohnung renovieren – diese 5 Punkte sollten Hobbyhandwerker mit Allergien beachten

Wohnung renovieren
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1. Vorbereitung

Wer an einer Allergie oder an Asthma leidet und sein Eigenheim renovieren möchte, sollte im Vorfeld festlegen, welche Arbeiten bei der Umsetzung des Projekts anfallen. So lässt sich abschätzen, welche Arbeiten man ohne Gefahr für die Gesundheit selber durchführen kann und welche man an Professionisten übertragen sollte. Zum Beispiel verursachen Arbeiten mit Schleifmaschinen viel Staub, was bei Asthma zu einer Atemnot führen kann. Wandfarbe wiederum kann bei einer Kontaktallergie Ausschläge verursachen. Bestehen Zweifel darüber, welche Arbeiten gesundheitsgefährdend sind, kann man sich von einem Arzt beraten lassen.

2. Arbeitsmaterialien

Um im Baumarkt passende Lasuren, Lacke, Öle, Wandfarben, Bodenbeläge, usw. zu finden, sind deren Inhaltsstoffe ausschlaggebend. Der Hinweis „BIO“ auf einem Produkt bedeutet nicht, dass das Produkt von Personen mit Allergien oder Asthma bedenkenlos verwendet werden kann. Auch Bio-Baustoffe können Stoffe enthalten, die Unwohlbefinden wie Kopfschmerzen verursachen. Daher ist ein kritischer Blick stets hilfreich. Grundsätzlich sind chemisch, z.B. mit Insektenschutz behandelte Baumaterialen im Innenraum zu vermeiden. Besser verträglich sind schadstoffarme Baumaterialien. Für Menschen mit Allergien und empfindlicher Haut eignen sich zum Beispiel Naturfarben, wie Kalk- oder Silikatfarben.

3. Schutzkleidung

Wichtig ist, dass Baustoffe so wenig wie möglich mit der Haut in Kontakt kommen. Arbeitskleidung und Mütze zum Schutz von Körper und Kopfhaut sind weit verbreitet, schützen aber nur bedingt. Umfassenden Schutz beim Ausmalen bietet ein Maleroverall. Ganz wichtig sind Schutzbrillen, mit denen die Augen vor Farbspritzer, Staub und Verletzungen durch gröbere Teilchen geschützt werden. Die Schutzkleidung sollte konsequent getragen werden – beginnend bei der Vorbereitung der Arbeiten bis zum Entsorgen der Baustoffe.

4. Werkzeuge

Werkzeuge, die viel Staub entwickeln wie zum Beispiel Stichsägen, Band- und Schwingschleifer sollten über einen Staubfangbehälter mit Mikrofilterung oder über eine Anschlussmöglichkeit für Staubsauger verfügen. Um die lästige Staubbelastung zu reduzieren, gibt es im Handel auch praktisches Zubehör, z.B. Staubabsaugungen für Bohrmaschinen.

5. Maßnahmen, um den Wohnbereich zu schützen

Meistens renoviert man Zimmer für Zimmer, schließlich braucht man einen bewohnbaren Bereich. Allerdings wird im Zuge des Renovierungsstresses oft übersehen, dass die Baustelle in der Wohnung vom bewohnbaren Bereich isoliert werden muss, soll der Staub nicht die ganze Wohnung verschmutzen. Dazu kann man z.B. die Fugen der Zimmertür zur „Baustelle“ mit feuchten Stofftüchern abdichten. Professioneller ist eine Staubschutztür aus Kunststoffvlies, die es für wenig Geld gibt und die zuverlässig vor Staub schützt. Um keinen Staub in die Wohnung zu tragen, sollte man sich beim Arbeiten nach Möglichkeit nur im Baustellen-Bereich aufhalten und nach dem Arbeiten sofort duschen. Auch regelmäßiges Lüften ist wichtig.