Studie: Lebensmittel-Allergie oft nur Einbildung

Schrimps, Muscheln
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Laut einer Studie der Northwestern University in Evanston (Illinois) mit mehr als 40.400 Teilnehmern litten rund 10,8 Prozent an einer Nahrungsmittelallergie. Der Anteil der vermeintlich Betroffenen mit 8,2 Prozent ebenfalls sehr hoch.

Milchprodukte, Nüsse, Eier, Meeresfrüchte – können allergische Reaktionen von Juckreiz und Ekzemen über Magen-Darm-Beschwerden und Schleimhautschwellungen bis hin zu potenziell tödlichen anaphylaktischen Schocks führen.

Doch nicht jeder Juckreiz ist gleich eine Allergie. Wie viele Menschen von solchen Allergien betroffen sind, versuchten nun Wissenschaftler in den USA zu quantifizieren. Studienleiter Ruchi Gupta und seine Kollegen von der Northwestern University in Evanston (Illinois) entdeckten bei ihrer Studie mit mehr als 40.400 Teilnehmern, dass zwar 10,8 Prozent der Studienteilnehmer tatsächlich an einer Nahrungsmittelallergie leiden, aber der Anteil der vermeintlich Betroffenen mit 8,2 Prozent der Probanden ebenfalls sehr hoch ist, obwohl keine Hinweise für Allergien nachweisbar waren.

Gupta meinte im Gespräch mit dem britischen „Guardian“: „Es gibt viele Erwachsene, die negative Reaktion auf bestimmte Speisen haben. Es ist sehr wichtig, eine richtige Diagnose zu erhalten, damit die Leute wirklich wissen, ob es sich um etwas einfach Behandelbares wie Laktoseintoleranz oder um eine lebensbedrohliche Allergie handelt.“

 

Meeresfrüchte am häufigsten

Laut der Studie waren übrigens 2,9 Prozent der Teilnehmer gegen Meeresfrüchte, 1,9 Prozent gegen Milchprodukte und 1,8 Prozent gegen Erdnüsse allergisch. Die Forscher fanden zudem heraus, dass fast die Hälfte aller Betroffenen mindestens eine Allergie erst im Erwachsenenalter entwickelt hat.