Die Gefahr lauert in der Nuss

Ein Sack mit Walnüssen
Pixabay CC0 Creative Commons

Nussallergien zählen zu den gefährlichsten Allergien. Wer darunter leidet, muss die Früchte in jedem Fall meiden – denn im Extremfall kann die Allergie einen anaphylaktischen Schock auslösen.

Sie gehört zu den häufigsten Formen der Lebensmittelallergien: die Nussallergie. Oft schon reicht es, wenn man kleine Mengen einer Nuss mit der Nahrung zu sich nimmt oder das Lebensmittel an einem Ort hergestellt wurde, an dem sich Nüsse befunden haben – und eine schwere allergische Reaktion ist die Folge. Der Grund dafür: Nüsse, Stein-, Kapsel-  und Hülsenfrüchte zählen zu den höchst potenten Allergenen. Meist sind Betroffene nur gegen eine Nussart allergisch, es können jedoch auch Kreuzallergien auftreten oder die Allergien auf eine andere Nusssorte wandern. Auch, wenn sie häufig dazugezählt werden: Erdnüsse sind keine Nüsse, sondern Schalenfrüchte. Nichtsdestotrotz gilt auch bei ihnen Vorsicht, da sie ebenfalls zu massiven gesundheitlich Beschwerden führen können.

Wie sich eine Nussallergie äußert

Klassische Anzeichen für eine Allergie sind ein brennender und juckender Hals, ein gestörtes Empfinden des Mundes sowie eine rötliche Verfärbung der Haut. Auch und Magen- und Darmprobleme sowie Übelkeit und Erbrechen können auftreten. Bei einer starken Allergie kann es nach dem Genuss von Nüssen auch zu Atem- und Schluckbeschwerden sowie im Extremfall zu einem anaphylaktischen Schock führen bei dem die Durchblutung der Organe behindert wird und schließlich Kreislaufversagen und Herzstillstand drohen. Wird nicht rechtzeitig Hilfe geholt, kann solch ein Schock auch zum Tod führen. Doch es ist nicht immer nur der Verzehr, der eine Allergie auslöst, in manchen Fällen ist bereits der Hautkontakt mit Nüssen oder das Einatmen von Allergenen gefährlich.

Auf Rückstände achten

Im Gegensatz zu vielen anderen Lebensmittelallergien ist es im Falle einer Nussallergie oftmals sehr schwer, allergische Reaktionen zu vermeiden denn sehr viele Lebensmittel enthalten Spuren von Nüssen. Während Patienten mit einer leichten Form der Allergie kleine Mengen an Nüssen durchaus aufnehmen können, reichen im Extremfall schon wenige Gramm, um lebensbedrohlich sein zu können. Deshalb besonders wichtig: dass man die Verpackungsangaben von im Supermarkt gekauften Lebensmitteln genau liest, sie führen nämlich meist an, ob das Produkt Nüsse oder Erdnüssen bzw. deren Spuren enthält. Manche Hersteller gehen noch weiter – und geben an, wenn das Produkt aus einem Betrieb stammt in dem auch Nüsse verarbeitet werden. Ein Warnhinwies, der nicht ohne guten Grund erfolgt: leidet jemand an einer schweren Nussallergie können schon kleinste Mengen oder Rückstände zu massiven gesundheitlichen Beschwerden führen.

Welche Therapien helfen

Da eine Nussallergie zu schweren allergischen Reaktionen führen kann, sollte schon bei den ersten Symptomen bzw. dem ersten Verdacht ein Arzt konsultiert sowie ein Allergietest vorgenommen werden. In leichteren Fällen können Antihistaminika Beschwerden lindern, wenngleich diese Medikamente nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden sollten. Liegt eine schwere Nussallergie vor, so müssen die Betroffenen stets Notfallmedikamente bei sich tragen, um im Ernstfall einen anaphylaktischen Schock verhindern zu können. Eine Adrenalinspritze, die in Form eines Pen leicht zu verabreichen ist, sorgt dann dafür, dass die Atemwege erweitert und die Blutgefäße verengt werden. Schlussendlich gilt: neben Nüssen sind von Betroffenen auch sämtliche Lebensmittel zu meiden, die Nüssen oder deren Spuren enthalten. Neben Süß- und Mehlspeisen können das auch Müslis, Salate, Brote und Käse sein.