Frühblüher-Pollenallergiker: Kreuzallergien auf Lebensmittel möglich

Frühblüher-Pollenallergiker sind häufig von Kreuzallergien betroffen
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Viele Pollenallergiker sind doppelt belastet, denn sie reagieren häufig nicht nur auf ein bestimmtes Allergen, sondern auch auf „nahe Verwandte“, also Lebensmittel, die dem Allergen biologisch oder chemisch sehr ähnlich sind. Mediziner sprechen dann von einer Kreuzallergie.

So sind Personen, die auf Frühblüher, wie Birke, Hasel oder Erle, allergisch reagieren, besonders häufig von Kreuzallergien betroffen (über 50% die Birkenpollen Allergiker). Reagiert ein Pollenallergiker auf Birke oder Hasel, könnte als Kreuzreaktion eine Apfel- oder Haselnussallergie entwickeln. Denn in diesen Nahrungsmitteln sind Eiweiße enthalten, die denen der Frühblüher ähneln. Und zwar so sehr, dass das Immunsystem sie „verwechselt“ und auch auf das Allergen im Nahrungsmittel reagiert.

So ist es auch zu erklären, warum Frühblüher-Pollenallergiker auch an regnerischen Tagen - wenn also kaum Pollen fliegen - allergische Symptome entwickeln.  

Symptome einer Kreuzallergie

Bei einer Kreuzallergie können Neben den typischen Symptomen der jeweiligen Allergieart auch noch weitere Symptome auftreten:

  • Nesselsucht
  • juckende Ausschläge 
  • Niesreiz, Schnupfen
  • Husten
  • allergisches Asthma 
  • Magen-Darm-Beschwerden 

Für Frühblüher-Pollenallergiker bedeutet das mitunter, dass sie bis in den Sommer hinein an den Allergie-(Heuschnupfen)-Symptomen leiden.

Überempfindlichkeit auf Lebensmittel 

Frühblüher-Pollenallergiker können allergische Reaktionen auf folgende Lebensmittel entwickeln:

  • Nüsse: Haselnüsse, Walnüsse
  • Kernobst (roh): wie Apfel, Birne
  • Steinobst (roh): Pfirsich, Kirsche, Zwetschge
  • Gemüse (roh): Tomaten, Kartoffel, Sellerie, Karotten
  • Beeren: Himbeeren, Brombeeren
  • Soja-Produkte: Sojamilch, Sojajoghurt
  • Früchte: Kiwi, Mango

Am häufigsten tritt die Kreuzallergie mit Pollen und Äpfeln auf.

Vorbeugung und Behandlung  

Nicht jeder Pollenallergiker reagiert gleich auf die genannten Lebensmittel. Daher ist es notwendig herauszufinden, welche Obstsorten oder Nüsse kreuzallergische Symptome beim Betroffen hervorrufen. Diese sollten dann vom Speiseplan gestrichen werden.

Die Allergieform kann sich im Laufe des Lebens verändert und es können weitere Nahrungsmittel hinzukommen.

Die Behandlung einer Kreuzallergie sollte in Absprache mit einem Arzt erfolgen und umfasst, wie die Pollenallergie oder die Schimmelpilzallergie, eine ursächlichen Behandlungsmöglichkeiten wie die Hyposensibilisierung und die Linderung der Symptome mit Medikamenten (Antihistaminika), Augentropfen, Nasensprays usw.