Grillen für Allergiker – unbelastet genießen

Grillen, Fleisch, Rauch
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Vom Grill schmeckt das Essen einfach besser. Doch für Allergiker ist das nicht so einfach, denn Grillsaison bedeutet auch Pollensaison. Hinzu kommt, dass sich unter den Gästen auch Betroffene mit Lebensmittelunverträglichkeit und Asthma befinden können. Das klingt auf den ersten Blick dramatisch, doch mit einer guten Vorbereitung steht einem gelungenen Grillabend dennoch nichts im Weg.

Wer Probleme mit Laktoseintoleranz, Asthma und Allergien hat, muss keineswegs auf das Grillen verzichten. Die Gefahren gehen von ein paar Quellen aus, kennt man sie, lassen sie sich vermeiden. Dazu gehören herumfliegende Pollen und Insekten, Lebensmittel und Rauch. Entscheidend ist die Vorbereitung und, dass man zur Sicherheit immer das Notfallpaket zur Hand hat.

Rauchfreies Grillen

Beim gewöhnlichen Holzkohlegrill liegen über der glühenden Holzkohle auf dem Grillrost Steaks, Würstchen, Hähnchen und anderen Leckereien. Tropft Fett auf die Holzkohle, entsteht Rauch.  Der ist grundsätzlich nur für Asthmatiker gefährlich, nicht aber für Allergiker. Dennoch sehen Ärzte für Allergiker ein Problem, denn sind wegen der Pollen die Atemwege bereits gereizt, kann Rauch die Beschwerden verschlimmern.

Eine Möglichkeit, weitgehend rauchfrei zu Grillen, ist die Verwendung eines Elektro- oder Gasgrills. Das Fett tropft hier in eine Schale mit Wasser, was die Entwicklung von Rauch verhindert. Wer nicht auf seinen Holzkohlegrill verzichten möchte, greift zu einem Vertikalgrill. Bei diesem Grill liegt die glühende Holzkohle nicht unter dem Grillgut, sondern seitlich in einem Behälter. Das Grillgut befindet sich auf langsam rotierenden Spießen und wird rauchfrei und gleichmäßig gegart.  

Pollen & Insekten

Wenn man im Garten grillt, sollte man bei der Planung bedenken, dass die Belastung durch Pollen am Abend größer ist. Für den Grillplatz sollte man eine wildstille Ecke wählen und den Garten vorher ausgiebig gießen, dadurch wird die Pollenbelastung sowohl für den Grillmeister als auch für die Gäste gemindert.    

Aus Rücksicht auf Gäste, die auf Insektengifte allergisch reagieren, sollte alles vermieden werden, das zum Beispiel Bienen und Wespen anlockt. Speisen, Salate und Dips deckt man daher besser ab.  Für den Fall, dass es doch passiert, dass ein Allergiker gestochen wird, sollte ein Notfall-Set bereitliegen.

Grillgut & Beilagen

Auch für Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten und Lebensmittelallergien ist es nicht einfach, einen unbeschwerten Grillabend zu verbringen. Lädt man Gäste ein, sollte man sich vorher genau erkundigen, was verzehrt werden darf und was nicht. Grillsaucen mit Joghurt, Kräuterbutter sind für Menschen mit Laktoseintoleranz tabu. Leiden Gäste an Zöliakie sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass in Saucen und Brot keine Gluten enthalten sind. Besonderes Augenmerk ist auch auf Geschmacksverstärker zu legen, denn diese werden von Allergikern oft nicht vertragen. Geschmacksverstärker sind in Würstchen, Grillsaucen, Fertigsalaten und in fertigen Fleischmarinaden zu finden. Wer absolut sichergehen möchte, sollte seine Speisen eventuell selbst mitbringen. Damit sie auf dem Grill nicht verwechselt werden, ist es empfehlenswert, sie separat zu grillen.