Schimmelpilzallergie behandeln und vorbeugen

Schimmelpilz
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Schimmelpilzsporen sind überall vorhanden, im Außenbereich ebenso wie in Innenräumen und auf Lebensmitteln. Eine Vielzahl an Schimmelpilzen können bei uns Menschen Allergien auslösen. Bei einer Schimmelpilzallergie reagiert der Körper auf die Sporen von bestimmten Schimmelpilzarten und es kommt zu einer Überreaktion des Immunsystems.  

Zu den häufigsten Schimmelpilzen in Innenräumen zählen Penicillium, Alternaria alternata oder Aspergillus. Sie bevorzugen ein warmes und feuchtes Klima in ihrer Umgebung und wachsen besonders gut bei Temperaturen ab 20° C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 80 Prozent.

Symptome von Schimmelpilzallergie

Die Sporen der Schimmelpilze setzen Substanzen frei, die mit den Schleimhäuten reagieren und zu vielen Beschwerden führen können. Meist sind Atemwege, Haut oder Verdauungstrakt betroffen.

Bei den Symptomen unterscheidet zwischen denen, die durch äußerlichen Kontakt z.B. über Schleimhäute und Atemwege mit Teilen von Schimmelpilzen ausgelöst werden. Es entstehen Beschwerden wie tränende Augen, laufende Nase und geschwollene Atemwege,

und jenen, die über das Essen aufgenommen werden und im Körper häufig Symptome im Magen-Darmtrakt, wie Übelkeit und Durchfall auslösen. Auch Hautreaktionen wie eine Nesselsucht sind möglich. Allergiker können zudem auch auf Produkte reagieren, die mit Hilfe von Schimmelpilzen hergestellt werden, wie etwa Bier oder Fruchtsäfte.

Bei einer Schimmelpilzallergie können die Symptome ganzjährig oder auch saisonal auftreten, abhängig davon, welcher Schimmelpilz die Allergie auslöst.

Behandlung

Bei Verdacht auf eine Schimmelpilzallergie sollte immer ein Arzt aufgesucht werden, der eine Allergie auf Schimmelpilze durch Analyse der Symptome und Bestätigung durch einen Haut-, Blut- oder Provokationstest feststellt. Zudem müssen bei der Erhebung der allergologischen Krankengeschichte auch Informationen zum häuslichen und beruflichen Umfeld abgefragt werden.

Eine akute Schimmelpilzallergie wird vom Arzt mit Antiallergika behandelt. Als längerfristige Therapie ist eine Hyposensibilisierung möglich.

Kontakt meiden

Da Schimmelpilze überall anzutreffen sind, sollte man sich bemühen, den Kontakt mit Schimmelpilzen möglichst gering zu halten.

Im Außenbereich sollte man bei der Gartenarbeit, Laub, abgestorbene Pflanzenteile und Kompost meiden.

Im Innenbereich sollte man folgende Regeln beachten:

  • Räume stets gut durchlüften (Stoß- bzw. Querlüften)
  • Bei Schimmel in der Wohnung die betroffenen Räume zu sanieren
  • Die optimale relative Luftfeuchtigkeit in Räumen sollte zwischen 40 und höchstens 60 Prozent liegen
  • Auf Luftbefeuchter an Heizkörpern und auch auf Zimmerpflanzen verzichten
  • Klimaanlagen regelmäßig warten
  • Auf Stockfleckenbildung achten
  • Möbel circa 5-10 cm von den Außenwänden entfernt aufstellen 
  • Küchenabfälle nicht liegen lassen
  • Lebensmittel möglichst frisch verzehren, wenn dies nicht möglich ist, Obst und Gemüse immer im Kühlschrank lagern
  • Beim Einkauf darauf achten, ob Lebensmittel mit Hilfe von Schimmelpilzen hergestellt wurden