Curly Horses – nicht weniger allergen als andere Pferde

Jedes Pferd hat Allergene
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Curly Horses sind an ihrem besonders lockigen Fell erkennbar. Sie sind gutmütig und unempfindlich gegen Witterungseinflüsse. Für Pferdeliebhaber mit Pferdeallergie waren sie bislang ein Geheimtipp, galten sie doch lange Zeit gegenüber anderen Pferderassen als hypoallergen.

Diese Annahme rührt daher, da in Beobachtungsstudien festgestellt wurde, dass bei Reiter mit einer Pferdeallergie bei Kontakt mit den Tieren anders als bei „normalen“ Pferden weniger oder keine allergische Reaktionen auftraten. Außerdem ging man davon aus, dass Curly Horses auch weniger Allergene an die Umgebung abgeben, da ihr Fell mehr Talg enthält und dieses die Allergene bindet.

Allergen wie jedes andere Pferd

Diese These erwies sich als ein Irrtum, wie eine Studie dazu nun klarstellt. Denn die Untersuchung ergab, dass Curly Horses in ihren Hautschuppen keine geringere Proteinkonzentration aufweisen als andere Pferde. In einigen Fällen war sogar das Gegenteil der Fall, da Proben von Curly-Hengsten höhere Konzentrationen an Allergenen enthielten. Curly Horses können daher nicht länger als weniger allergen betrachtet werden.

Hengste haben mehr Allergene

Der Allergengehalt von Pferden ist an sich nicht gleich und hängt grundsätzlich von Rasse und Geschlecht der Pferde ab. Als Grundsatz gilt, dass Hengste eine höhere Konzentration von Allergenen haben als Stuten. Beim Vergleich zwischen Hengsten und Wallachen haben Wallache die geringere Konzentration von Allergenen, wie Tests ergaben, während es beim Vergleich zwischen Wallachen und Stuten grundsätzlich kaum Unterschiede gibt.

Da sich die Allergenkonzentration von Pferd zu Pferd unterscheidet, kann somit auch keine allgemeine Empfehlung für Menschen mit einer Pferdeallergie abgegeben werden. Vielmehr gilt es, von Fall zu Fall ein Pferd zu finden, dessen Allergiebelastung für die betreffende Person akzeptabel ist.