Pferdeallergie: Symptome, Ursachen und Behandlung

Pferdeallergie
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Reiten gehört zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten. Doch immer mehr Reiter leiden an einer Pferdeallergie und reagieren mit Symptomen wie tränenden Augen und laufender Nase auf die Tiere. Etwa 10 Prozent der Menschen leiden an dieser Allergieform.

Ursache für die Allergie gegen Pferde sind zumeist Proteine, die in den Hautschuppen, Haaren und Sekreten (wie Speichel) des Pferdes haften und über den direkten Kontakt oder die Atemluft aufgenommen werden und zu allergischen Reaktionen führen.

Oft sind Allergiker nicht nur gegen die Pferde selbst, sondern auch gegen viele andere Stoffe, die in Ställen vorkommen, wie z.B. Pollen, Gräser oder Getreide allergisch. Auch kann es zu Kreuzallergien auf Maus, Katze, Hund, Kuh und Meerschweinchen kommen, die ähnliche Allerge aufweisen wie Pferde.

Auftreten von Beschwerden

Wenn eine Pferdeallergie von Geburt an besteht, stellen sich die Allergiebeschwerden bereits beim ersten Kontakt mit einem Pferd ein. Hier reicht oft schon das Betreten eines Pferdestalls aus, um Symptome hervorzurufen. Die Pferdeallergie tritt zumeist jedoch erst nach einiger Zeit auf, wenn das Immunsystem für die Allergene sensibilisiert wurde. Es kann also sein das man bereits seit Jahren das gleiche Pferd reitet und dann plötzlich allergisch auf das Tier reagiert.

Symptome einer Pferdeallergie

Da es sich bei einer Pferdeallergie um eine Inhalationsallergie  handelt, betrifft sie vor allem die Schleimhäute der Atemwege, sowie die Bindehaut der Augen. 

Typische Symptome bei einer Allergie auf Pferde sind:

  • Reizungen der Augen, tränenden Augen
  • Schnupfen, Niesen und Husten
  • Rötungen der Haut und Ekzeme
  • Bildung von Bläschen und Pusteln auf der Haut
  • Rötungen der Haut und Ekzeme

Achtung: Auch Produkte die aus Pferden gewonnen werden, wie Pferdewurst oder Produkte die Haare von Pferden enthalten, können zu Beschwerden führen.  

Behandlung der Pferdeallergie

Allergiker müssen das Reiten jedoch beim ersten Auftreten von Symptomen nicht gleich aufgeben. Denn die Symptome können mit Salben und Tabletten behandelt werden, die die vom Arzt verschrieben werden. In manchen Fällen kann die Aufgabe des Hobbys durch eine Hyposensibilisierung verhindert werden. Hierbei werden nicht nur die Symptome der Allergie bekämpft, sondern auch die Ursache. Dies geschieht, indem das Immunsystem langsam an den Auslöser gewöhnt wird. Bei der Hyposensibilisierung erhält der Betroffene winzige Mengen des Allergens verabreicht, das in höherer Konzentration eine heftige Immunreaktion auslösen würde. So kann das Abwehrsystem lernen, angemessen auf den Auslöser zu reagieren.    

Pferderasse für Allergiker

Eine weitere Alternative für Allergiker ist die Pferderasse „Curly Horse“. Das American Bashkir Curly Horse wurde erstmals in den 1930er Jahren in den USA gezüchtet. Da diese robuste Pferderasse besonders unempfindlich gegen Hitze und Kälte ist, tragen sie ein gelocktes Fell, die Haut weist eine andere Eiweiß-Struktur (mit weniger allergen Proteinen) auf als normales Pferdehaar. 96 Prozent der Pferdeallergiker regieren Studien zufolge auf „Curly Horses" nicht allergisch.