Allergisch gegen Hund & Katze

Katze liegt auf Sofa
Pixabay CC0 Creative Commons

Die Häufigkeit von Tierhaarallergien nimmt zu. Doch bei richtiger Therapie ist sogar der Kontakt mit den Vierbeinern möglich.

Wer beim Kontakt mit Katzen, Hunden oder Pferden mit tränenden Augen, Atemproblemen oder einer rinnenden Nase zu kämpfen hat, leidet höchstwahrscheinlich unter einer Tierhaarallergie. Dabei sind es jedoch nicht, wie oft vermutet, die Haare der Vierbeiner, die allergische Reaktionen auslösen, sondern die Eiweißkörper, die sich in Hautschuppen und Sekreten wie Talg, Speichel, Blut, Urin und Kot befinden. Da immer mehr Haustiere gehalten werden, steigt auch die Häufgkeit der Allergien an. So gehen Studien davon aus, dass bereits jeder dritte Haustierhalter eine Tierhaarallergie entwickelt, wobei diese unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Manche Allergiker entwickeln bereits Symptome, wenn sie nur in einen Raum kommen in dem sich ein Tier aufgehalten hat, bei anderen wiederum treten erst Beschwerden auf, wenn sie zum Beispiel einen Hund oder eine Katze streicheln und von ihnen abgeschleckt werden. Besonders sensible Personen reagieren allergisch, wenn sie nur neben einer Person aufhalten, die ein Tier zuhause hält. Hinzu kommt: Viele Menschen denken nicht an eine Tierhaarallergie und bringen ihre Beschwerden mit einer Verkühlung sowie einer Pollenallergie die Schuld für eine rinnende Nase oder eine Bindehautentzündung in Verbindung.

Katzen- und Hundehaarallergie

Dabei gilt, dass man gegen eine Tierart allergisch sein kann, bei der anderen jedoch keinerlei Beschwerden auftreten, und sogar innerhalb der Arten manche Rassen Allergie auslösen, während der Kontakt mit anderen problemlos erfolgen kann – dies ist vor allem bei Hunden der Fall. Am häufigsten verbreitet sind generell Allergien gegen Hunde und Katzen. Danach folgen Nagetiere wie Hamster, Meerschweinchen und Ratten sowie Pferde und in seltenen Fällen Vögel. Bislang bekannt ist, dass das Katzenallergen in erster Linie über den Speichel der Tiere und deren Tränenflüssigkeit in die Luft abgegeben wird. Die Folge: die Allergen verbleiben dadurch besonders lange in einem Raum und manche Allergiker zeigen heftige Reaktionen, obwohl sich eine Katze vielleicht schon Monate nicht mehr in einem Raum aufgehalten hat. Im Gegensatz dazu verbleiben die Allergene von Hundehaaren nicht so lange in der Raumluft, weshalb hier die Reaktionen der Allergiker tendenziell auch meist schwächer ausfallen.

Diagnose und Therapie

Wird eine Tierhaarallergie über einen längeren Zeitraum nicht erkannt und behandelt, kann sich in schweren Fällen daraus auch Asthma entwickeln, deshalb sind Diagnose und Therapie essentiell. Treten Beschwerden über einen Zeitraum von mehreren Wochen auf, ist deshalb ein Allergietest anzuraten. Dabei findet nach einem Anamnesegespräch in den meisten Fällen ein Prick-Test statt. Dabei wird die Haut des Patienten mit verschiedenen allergieauslösenden Stoffen in Kontakt gebracht und oftmals auch eine Blutanalyse durchgeführt, die die IgE-Antikörper nachweisen soll.

Die sinnvollste Therapie gegen eine Tierhaarallergie: die Vermeidung des Kontakts zu Tieren. Da dies jedoch nicht immer möglich ist, zum Beispiel, weil man mit jemandem arbeitet, der ein Haustier hat oder weil man sich auf keinen Fall von seinem Haustier treffen möchte, muss man versuchen, die Belastung so gut wie möglich zu reduzieren, etwa in dem das Tier sich nicht im Schlafzimmer aufhält, man immer gut lüftet, auf Teppichböden verzichtet und regelmäßig saugt und feucht wischt. Wer an akuten Beschwerden leidet, kann diese mit antiallergischen oder antientzündlichen Medikamenten teils deutlich reduzieren. Eine Immuntherapie gegen Tierhaare hingegen ist bislang nur in wenigen Fällen möglich.