IMAS-Umfrage: Jeder sechste Österreicher leidet an einer Allergie

Allergien IMAS Report 5/23
IMAS Institut

Insbesondere im Frühjahr erkennt man im öffentlichen Leben die leidgeplagten Menschen, die von einer Allergie betroffen sind. Niesen, Schnupfen und andere Abwehrreaktionen zeichnen dann leider oft das Bild.  In Österreich wurde daher im April dieses Jahres im Rahmen von face-to-face Interviews die Bevölkerung rund um das Thema 'Allergien' vom Meinungsforschungsinstitut IMAS befragt (IMAS Report 5/23).

Laut der Studie leidet rund jeder sechste Österreicher unter einer Allergie, genau genommen sind es 16 Prozent der Bevölkerung ab 16 Jahren. Dieser Wert ist seit 2019 stabil. Frauen scheinen etwas öfter von Allergien betroffen zu sein. Männer und Frauen sind somit etwas unterschiedlich verteilt, nach Alter zeigen sich aber kaum Abweichungen. In der Stadt ist man etwas häufiger betroffen als in kleineren Gemeinden.  

Insgesamt leiden Allergiker im Durchschnitt an 1,8 Allergien, 19 Prozent dieser Gruppe sogar an mindestens drei Allergien. Insgesamt steigt die Anzahl der Allergien pro Allergiker leicht an.

Häufigste Allergiearten

Die häufigsten Allergien sind:

Heuschnupfen und Pollenallergie, etwa die Hälfte aller Allergiker (51%) leidet darunter.

Am zweithäufigsten wird die Hausstauballergie (27%) genannt, die im Vergleich zu 2019 deutlich zugenommen hat (+ 13%).

Danach folgen Nahrungsmittelallergie bzw. -intoleranz mit 17 Prozent, Sonnenallergie und Tierallergie mit je 13 Prozent und Insektenstichallergie (10%).

9 Prozent leiden an einer Medikamentenallergie und 7 Prozent an einer Histaminunverträglichkeit.

Maßnahmen gegen Allergien

In einer weiteren Frage wurden die Allergiker gebeten, ihren Umgang mit Allergien und ihre Mittel zur Behandlung näher zu beschreiben.

Als Faustregel gilt, dass die meisten Allergiker versuchen, den Kontakt mit dem Auslöser der Allergie, so gut es geht, zu vermeiden. Ein knappes Drittel wählt diese Strategie (31%). Personen ab 60 Jahren vermeiden jedoch häufiger den Kontakt mit dem Auslöser im Vergleich zu den 16- bis 34- Jährigen.  

Danach folgen medizinische Hilfsmittel, angefangen mit Allergietabletten (13%) Spray, Nasenspray, Asthmaspray (9%), Antihistaminika, Cortison (9%), Salben, Cremes (8%).

5 Prozent der befragten Allergiker verlassen sich auf Hausmittel und Naturheilmittel. Homöopathische Mittel wie Globuli, Bachblüten, Schüßlersalze werden von 2% bevorzugt.

12 Prozent der Befragten nimmt keine Mittel ein.

Dokumentation:

Zeitraum der Umfrage: 5. – 27. April 2023

Sample: n=1.008 Personen, statistisch repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren, Quotaauswahl, face-to-face, Mehr-Themen-Umfrage,

IMAS International Eigenstudie