Eine aktuelle Studie, die eben im renommierten Wissenschaftsjournal „The Lancet Regional Health Europe“ von führenden Experten auf dem Gebiet der Allergologie veröffentlicht wurde, belegt die langfristige Wirksamkeit der Allergen-spezifischen Immuntherapie („Allergie-Impfung“). Die Ergebnisse bestätigen den Effekt dieser Behandlung bei Atemwegsallergien und Asthma über einen Zeitraum von bis zu neun Jahren. Sie untermauern außerdem, dass der Bedarf an symptomlindernden Medikamenten verringert ist, weniger plötzliche Verschlechterungen der Asthma-Erkrankung auftreten und eine bessere Kontrolle des Asthmas erreicht werden kann.
Mindestens jeder vierte Österreicher leidet an Heuschnupfen und/oder allergischem Asthma. Die häufigsten Auslöser dieser Atemwegserkrankungen sind Gräser- und Baumpollen sowie Hausstaubmilben. Mit der Allergen-spezifischen Immuntherapie (abgekürzt AIT und auch unter den Begriffen Allergie-Impfung und Hyposensibilisierung bekannt) steht eine höchst effektive Therapieoption zur Verfügung, die nicht allein die Symptome lindert, sondern auch das Übel an der Wurzel packt und die Ursache der Allergie bekämpft. Das Therapieprinzip ist einfach: Eine geringe Dosis des Allergie-Auslösers wird über einen Zeitraum von drei Jahren regelmäßig gespritzt oder unter die Zunge getropft. Durch die kontinuierliche Verabreichung des Allergie-Auslösers lernt das Immunsystem nach und nach, das Allergen nicht mehr als Gefahr zu sehen. Es wird wieder toleriert. Für die häufigsten Allergien (Gräser-, Baum- und Ragweedpollen sowie Hausstaubmilben) steht diese bewährte Therapie als besonders patientenfreundliche Schmelztablette zur Verfügung, die einmal täglich unter die Zunge gelegt wird. Allergiker können diese hochwirksame Therapie bequem zuhause durchführen, nachdem die erste Einnahme in der Arztpraxis erfolgt ist.