Mikronährstoffmängel können Entzündungen fördern und das Immunsystem besonders empfindlich gegenüber allergenen Stoffen machen. Vor allem Eisenmangel signalisiert den Abwehrzellen Gefahr und führt zu einer erhöhten, übertriebenen Immunreaktion. Eine aktuelle Studie von Wissenschaftern des Messerli Forschungsinstituts der MedUni Wien, Vetmeduni Wien und Uni Wien zeigt erstmals, dass eine gezielte diätische Maßnahme die Symptomlast bei allergischen Reaktionen verringern kann. Damit schlagen die Forscher in der Betreuung von Allergikern eine völlig neue Richtung ein.
Hintergrund der Untersuchungen von Forschern des interuniversitären Messerli Forschungsinstituts in Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten der MedUni Wien ist der Teufelskreis der Allergie: Ein hyperaktives Immunsystem versetzt den Körper in Alarmbereitschaft und hemmt die Aufnahme von Eisen – obwohl genau dieser Mikronährstoff zur Beruhigung der Überreaktion vermehrt gebraucht würde. Um diesen Mangel der Abwehrzellen auszugleichen, entwickelte das wissenschaftliche Team eine Lutschtablette, die im Rahmen der Studie erstmals doppel-blind und Placebo-kontrolliert getestet wurde.