Wenn Obst krank macht

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Immer mehr Menschen leiden an einer angeborenen Fructoseintoleranz. Wird sie nicht erkannt, kann dies zu schwerwiegenden Folgen führen.

Generell sind sie eine gesunde Nahrung und enthalten viele Vitamine – Äpfel, Orangen und Beeren gelten gemeinhin als gesunde Lebensmittel, die für den Organismus wichtig sind. Doch nicht immer ist dies der Fall. Denn, wenn nach dem Genuss von Obst Bauchschmerzen und Durchfall auftreten, kann es sich auch um eine hereditäre (angeborene) Fructoseintoleranz handeln an der einer von 26.000 Europäern leidet. Die Symptome reichen gleich nach Aufnahme der Fructose von Unterzucker, Übelkeit und Erbrechen über Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall bis hin zu Apathie, Krampfanfällen und Koma. Langfristig führt die angeborene Fructoseintoleranz zu chronischen Symptomen wie Wachstumsstörungen und Untergewicht (bei Kindern), Azidose (eine Störung des Säure-Basen-Gleichgewichts) sowie Nierenschäden und Lebervergrößerung. Doch nicht jeder, der Fruchtzucker nicht verträgt, leidet auch an einer hereditären Fructoseintoleranz – weit verbreiteter ist die Fruchtzuckerunverträglichkeit. Wer an ihr leidet, kann Fruchtzucker nur zum teil verdauen.

Was löst eine Allergie aus

Doch es ist nicht immer nur Obst, das zu Problemen führt, auch andere Lebensmittel enthalten den Einfachzucker: Auch sämtliche Lebensmittel in denen Obst verarbeitet wurde, gehören zu Auslösern. Dabei ist zu beachten: auch Produkte in denen Fructose als Süßungsmittel eingesetzt wurde, können für Betroffene nach dem Verzehr zu unangenehmen Begleiterscheinungen führen, ebenso wie Saccharose (Haushaltszucker) und Sorbit. Die Ursache dafür, dass Fructose (Fruchtzucker) nicht vertragen wird: den Betroffenen fehlt aufgrund einer Mutation ein bestimmtes Leberenzym, das dafür zuständig ist Fruchtzucker in den Nahrungsmitteln abzubauen. In der Folge häufen sich Fructosemoleküle in der Leber an. Langfristig kann dies zur Zerstörung von Leberzellen und im Ernstfall sogar zu einem Leberversagen führen. Auch, wenn eine angeborene Fructoseintoleranz (derzeit noch) nicht heilbar ist, wenn bestimmte Parameter beachtet werden, können Betroffene ein nahezu beschwerdefreies Leben führen. Das Wichtigste dabei: dass die Erkrankung rechtzeitig erkannt und therapiert wird. So ist darauf zu achten, strenge Diät zu halten und jegliche Lebensmittel zu meiden, die Fructose, Saccharose und Sorbit enthalten.