
In Österreich leiden rund 200.000 Menschen an einer Histamin-Unverträglichkeit. Nehmen sie histaminreiche Nahrungsmittel wie Käse (z.B. Gouda), Sauerkraut, Wein oder Sojasoße zu sich, kommt es zu teils heftigen Beschwerden.
Histamin ist ein natürlicher Botenstoff, der in unserem gesamten Organismus zu finden ist, da er vom Körper selbst gebildet wird. Histamin gehört zu den biogenen Aminen und ist an vielen verschiedenen Körperfunktionen wie der Wundheilung und Immunreaktionen beteiligt. So spielt es zum Beispiel in der Immunabwehr eine aktive Rolle. Histamin wird aber auch über pflanzliche und tierische Lebensmittel aufgenommen.
Normalerweise wird überschüssiges Histamin von Enzymen wieder abgebaut. Diaminoxidase (DAO), speziell in den Darmzellen enthalten, besitzt die Fähigkeit, Histamin abzubauen. Durch den Mangel am Enzym DAO kann der Körper das Histamin aus der Nahrung nicht mehr ausreichend abbauen, kommt es zu allergieähnlichen Beschwerden und man spricht von einer Histaminunverträglichkeit. Besonders betroffen sind Frauen vor allem mit den Wechseljahren.