Histaminintoleranz: Lebensmittel die man unbedenklich genießen kann

Frischkäse zählt zu den kurzgereiften Sorten und wird meist gut vertragen
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Personen, die unter einer Histaminintoleranz leiden, müssen auf histaminreiche Lebensmittel verzichten, um zu verhindern, dass es zu Beschwerden kommt.  Doch es gibt Alternativen zu den verbotenen Lebensmitteln.

Bei einer Histaminintoleranz wird vom Genuss von Nahrungsmitteln wie Essig, Wein, Schokolade, Nüssen oder Tee abgeraten. Der Histamingehalt in Lebensmitteln kann jedoch je nach Reifegrad, Gärung oder sonstigem Verarbeitungsprozess variieren. Möchte man unangenehme Beschwerden wie Schwellungen und Pusteln auf der Haut, plötzliche Hautrötungen im Gesicht, Dekolleté und Hals, Juckreiz, laufende Nase, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall und Herzrasen vermeiden, sollte man streng auf die Ernährung achten.

In Lebensmitteln entstehen Histamine verstärkt, wenn sie besonders lange verarbeitet oder gelagert werden. Menschen, die an Histaminunverträglichket leiden, sollten daher frische Lebensmittel zu sich nehmen und fermentiertes Gemüse oder geräucherte Wurst eher vom Speiseplan verbannen. Auch überreife Lebensmittel und Fertigprodukte sollten gänzlich vermieden werden.

Histaminarme und histaminfreie Alternativen  

Bestimmte Lebensmittel enthalten kein oder nur wenig Histamin und können unbedenklich konsumiert werden. Um nicht ganz auf all diese Lebensmittel verzichten zu müssen, werden Im Habndel auch histaminarme Varianten bestimmter Lebensmittel angeboten – eine echte Alternative für Betroffene.

Dazu zählen:

Weiße Schokolade

Da Kakao, der für die Herstellung von Schokolade verwendet wird, die Stoffe Tyramin und Phenyethylamin enthält, die wie Histamin wirken, sollten sie von Menschen mit einer Histaminintoleranz gemieden werden. Für die Herstellung von weißer Schokolade wird in der Regel kein Kakao verwendet, deshalb ist sie eine Alternative.

HistamingeprüfterWein

Im Handel wird auch histamingeprüfter Wein angeboten, bei dessen Herstellung andere Startkulturen für den Gärungsverlauf verwendet werden als bei der normalen Weinherstellung. Dadurch ist der Histamingehalt im Wein deutlich niedriger. Als histaminfrei gilt ein Wein bei 0,1 mg Histamin pro Liter. Auch Wein mit 0,25 mg Histiman pro Liter wird von Menschen mit Histaminunverträglichkeit oftmals vertragen. Auch gilt, dass Weißwein in der Regel besser vertragen wird als Rotwein.

Essig

Zwar ist herkömmlicher Essig in Maßen für viele Histaminintolerante noch verträglich, eine echte Alternative ist hingegen Apfelessig. Betroffene sollten bei Essig grundsätzlich immer erst vorsichtig probieren, ob oder wie viel sie vertragen. Eine Alternative zu Essig ist auch Cranberrysaft, der ähnlich säuerlich schmeckt wie Essig. 

Kochschinken und Fleischwurst

Auch bei Wurstwaren kommt es auf das jeweilige Produkt an. Meiden sollte man Wurst, die geräuchert oder gepökelt wurde, wie Salami, Rohschinken, Teewurst oder auch Grillfleisch und Gyros. Histaminarm sind hingegen Kochwurstsorten wie Kochschinken und Fleischwurst.

Fisch

Bei Fisch sollten Sie lieber zu frischem oder tiefgekühltem und unverarbeitetem Fisch greifen. Makrele, Hering, Sardelle und Thunfisch eignen sich weniger für Menschen mit Histaminunverträglichkeit.

Käse

Was den Histamingehalt betrifft, ist Käse nicht gleich Käse. Sorten wie Frischkäse, Butterkäse, Hüttenkäse, Mozzarella, Ricotta, Cottage Cheese oder Topfenkäse zählen zu den kurz gereiften Käsesorten und werden in der Regel besser vertragen als lang gereifte Käsesorten wie Parmesan, Gouda, Emmentaler und Camembert.

Obst

Erdbeeren sollten ebenso gemieden werden wie Ananas, Kiwi, Banane, Zitrusfrüchte und Himbeeren. Stattdessen sollten Betroffene zu Kern- und Steinobst wie Äpfel, Kirschen, Mango oder Aprikosen greifen. Auch Heidelbeeren sind erlaubt.

Gemüse

Gemüsesorten wie Sauerkraut, Aubergine, Spinat, Avocado und Tomate können die Freisetzung von Histamin im Körper begünstigen. Erlaubt sind Salat, Kartoffeln, Kohl, Mais, Zwiebel, Kürbis, Radieschen, Karotten, Gurke, Spargel und Zucchini.

Kräutertee

Bei einer Histaminintoleranz sind Matetee und schwarzer Tee tabu. Betroffene können stattdessen zu Kräutertee wie Kamille oder Pfefferminz greifen.

Süßigkeiten

Fruchtgummi und Bonbons ohne Azofarbstoffe sind bei Histaminintoleranz selten ein Problem. Auch schokoladen- und nussfreier Kuchen wird meist gut vertragen, ebenso wie andere Gebäcke (z. B. Kekse). Chips und Salzstangen, die ohne Geschmacksverstärker und Hefeextrakt hergestellt wurden, sollten ebenfalls kein Problem sein.