Test wird vom Arzt durgeführt
Im Gespräch klärt der Arzt, welche Beschwerden auftreten und auch welche zeitlichen Zusammenhänge mit Verzehr bestimmter Lebensmittel bestehen. Um den Verdacht der Laktoseintoleranz zu bestätigen, stehen verschiedene Tests zur Verfügung:
- H2-Atemtest (Wasserstoffatemtest)
Das Standardverfahren zum Nachweis einer Laktoseintoleranz ist der H2-Atemtest (Wasserstoffatemtest). Der Patient erhält dabei 50g Laktose, aufgelöst in Wasser oder Tee, zum Trinken.
Da Patienten mit Laktoseintoleranz nur eine geringe Laktaseaktivität aufweisen, wird ein Großteil des Milchzuckers, der mit der Nahrung aufgenommen wird, nicht im Dünndarm sondern erst im Dickdarm von den dort vorhandenen Bakterien zersetzt, wodurch Gase wie Methan, Wasserstoff (H2) und Kohlendioxid entstehen. Der gasförmige Wasserstoff gelangt über das Blut zur Lunge und wird abgeatmet. Die Messung dieser Wasserstoffkonzentration in der Ausatemluft liefert Rückschlüsse auf die Milchzuckerverwertung im Dünndarm.
- Laktosetoleranztest (Provokationstest)
Dieser Test wird, auf nüchternen Magen durchgeführt. Dabei wird zuerst mittels einer Blutabnahme der Nüchtern-Blutzuckerspiegel gemessen. Danach wird eine bestimmte Menge an Milchzucker (50g Laktose) in Wasser aufgelöst und getrunken. Im Anschluss erfolgt in den Intervallen 30, 60, 90 und 120 Minuten nach Laktoseeinnahme eine Blutuntersuchung, bei welcher der Blutzuckerspiegel gemessen wird. Spaltet das Enzym Laktase den Milchzucker in seine Bestandteile Glukose und Galaktose, steigt der Blutzucker. Ist der Blutzuckeranstieg zu gering, liegt vermutlich eine Laktoseintoleranz vor.
Zusätzlich zu den Tests wird die Entwicklung von Beschwerden (z.B. Bauchmerzen, Blähungen Durchfall) beobachtet.
Die Feststellung einer Laktoseintoleranz mittels Gentest ist eine relativ neue Methode. Dabei nimmt der Arzt einen Abstrich der Wangenschleimhaut oder eine Blutprobe der Testperson. Die Auswertung erfolgt im Labor. Der Gentest liefert allerdings lediglich einen Anhaltspunkt dafür, ob der Patient im Laufe seines Lebens einen primären Laktasemangel entwickeln wird. Selbst ein positives Testergebnis bedeutet also nicht, dass bereits eine Laktoseintoleranz vorliegt.
Die sekundäre Laktoseintoleranz hingegen lässt sich hingegen nicht mit Gentests nachweisen, da ihr eine Schädigung des Dünndarms zugrunde liegt und keine genetische Ursache.